Er war der schillerndste Bauunternehmer von Österreich und wurde mit seinen Auftritten am Wiener Opernball und seinen Ehen über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Am Montagmorgen vom 12. August 2024 dann die Schocknachricht: Richard Lugner ist im Alter von 91 Jahren in seiner Villa im noblen Wiener Stadtbezirk Döblin verstorben. Das vermeldete die österreichische Zeitung «Heute».
Richard Lugner hatte in letzter Zeit mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Zuletzt wurde er im Juli am Herzen operiert und schwebte kurzzeitig in Lebensgefahr, weil sich ein Einriss an der Herzklappe vergrössert hatte. «Das war schon lebensgefährlich», sagte er danach zu «Bild». Auch sein Rücken machten ihm Beschwerden. Wegen starken Schmerzen sass er deswegen sogar zeitweise im Rollstuhl.
Lugner soll reanimiert worden sein
Wie die «Kronenzeitung» berichtet, gab es am Morgen des 12. August einen Rettungseinsatz in der Villa von Richard Lugner. Man habe noch versucht, ihn zu reanimieren – ohne Erfolg.
Das Jahr hätte für Richard Lugner noch viel Schönes bereitgehalten. Erst im Juni heiratete der Millionär noch sein «Bienchen» Simone Reiländer (42). Die kirchliche Trauung hätte am 11. Oktober 2024 im Wiener Stephansdom stattfinden sollen – zeitgleich mit Lugners 92. Geburtstag.
Er hatte seinen Grabstein schon bestellt
In seinem letzten Interview mit der «Kronenzeitung» verriet Richard «Mörtel» Lugner, dass er zwar nicht über seinen Tod nachdenke, er habe aber alles Wichtige bereits vorbereitet habe. «Ich wollte alles geregelt haben. Meine Erben sollen wissen, was einmal zu tun ist. Ich habe auch schon meinen Grabstein bestellt!»
Richard Lugner wusste auch schon genau, wo er seine letzte Ruhe finden will. Seine Wahl fiel nicht auf den Wiener Zentralfriedhof, wo seine Mutter und seine Tante ruhen. «Ich will auf den Grinzinger Friedhof. Dort hat es mir gefallen, viel besser als auf dem Zentralfriedhof», sagte er der «Kronenzeitung».
Ehefrau Simone soll seine Firma übernehmen
Nach dem Tod von Richard Lugner stellt sich die Frage, wie es mit seinem Bauunternehmen weitergeht. Auch darüber hatte sich der schillernde Unternehmer bereits Gedanken gemacht. Die Leitung der rund 80 Mitarbeitenden soll in die Hände von Ehefrau Simone Reiländer übergehen. Zu «Bild» sagte Richard Lugner, was ihre Aufgaben sein werden: «Geld eintreiben und TikTok-Videos mit mir erstellen». Und weiter: «Meine Frau hat jetzt die Hosen an.»
Richard Lugner war zum Zeitpunkt dieser Aussagen gedanklich noch weit vom Tod entfernt. «Irgendwann, wenn es mich nicht mehr geben sollte, wird sie alleinige Chefin sein. Aber momentan bin ich ja noch unter den Lebenden», sagte er damals zu «Bild».
Bundeskanzler ehrt Richard Lugner
Dass Richard Lugner mehr als nur eine Persönlichkeit in den Klatschspalten der Zeitungen war, beweist der Post des österreichischen Bundeskanzlers Karl Nehammer (51). Er ehrt ihn mit diesen Worten: «Richard Lugner war ein erfolgreicher Unternehmer und eine schillernde Persönlichkeit. Ein österreichisches Original, das sich nie verbogen hat. Er ruhe in Frieden!»