Kritisches Hinterfragen geht anders! Michael Wendler (48) sieht sich gerne als die Stimme der Vernunft in der Corona-Krise, liefert tatsächlich aber nur krude Verschwörungstheorien. Was der Schlagersänger nun auf seinem Telegram-Account geschrieben hat, schlägt dem Fass den Boden aus.
Der Reality-TV-Teilnehmer kommentierte gestern die Verschärfung der Corona-Massnahmen durch die deutsche Bundesregierung. Für Menschen in deutschen Hotspots (Inzidenzwert von 200) gilt zukünftig ein Bewegungsradius von 15 Kilometern. Grund genug für Michael Wendler, diese Massnahme mit einem der schlimmsten Verbrechen der Menschheit zu vergleichen. «KZ Deutschland?», schreibt der Verschwörungstheoretiker offensichtlich in Anlehnung an den Holocaust. «Es ist einfach nur noch dreist, was sich diese Regierung erlaubt! Das Einsperren von freien und unschuldigen Menschen ist gegen jegliche Menschenwürde!»
Wendler weg bei «DSDS»
Inzwischen gab es wegen dem ekelhaften Vergleich erste Konsequenzen. Wie der RTL in einer Mitteilung schreibt, habe man sich doch dazu entschieden, den Wendler aus den bereits abgedrehten Folgen rauszuschneiden. «In Zeiten, in denen es darum geht, durch gesellschaftlichen Zusammenhalt, gegenseitige Rücksichtnahme und Respekt gemeinsam eine schwere Krise zu bewältigen, wird RTL mit einer Unterhaltungsshow nicht die Bühne für Menschen sein, die ihrerseits Spaltung und Verharmlosung propagieren», sagt Jörg Graf (54), RTL-Geschäftsführer.
Zuvor betonte der Sender stets, dass es den Kandidaten, die von Wendler das Go erhielten, gegenüber unfair wäre, seinen Beitrag ganz zu entfernen. Auch nach dem neuen Skandal hielt RTL zunächst an der Entscheidung fest, wie es auf dem offiziellen Twitter-Account hiess. «Wir lassen uns eine erfolgreiche Show nicht von einem Verschwörungstheoretiker zerstören», schrieb RTL. Der Sender versprach aber auch: «Nach den Casting-Episoden spielt er keine Rolle mehr – weder bei ‹DSDS› noch bei RTL.» Inzwischen wurde das schon jetzt in die Tat umgesetzt.
Oliver Pocher mischte sich ein
Die Schockworte des Wendlers sorgten zuvor schnell ausserhalb seiner Telegram-Blase und sorgten vor allem auf Twitter für Empörung. Auch Wendler-Erzfeind Oliver Pocher (42) schaltete sich ein. «Das ist nur noch dreist, widerlich und asozial», schimpfte dieser. «Dieser Vergleich hinkt auf allen Ebenen. Wenn es noch so was wie letzte Sympathien gab, verspielst du sie hiermit komplett!»
Der Wendler selbst versuchte, nach den ersten Anzeichen des Shitstorms zurückzurudern. Mit KZ habe er nicht auf ein Konzentrationslager anspielen wollen, sondern auf ein «Krisenzentrum», schreibt er auf Instagram. Auf Telegram hat er seinen Post inzwischen entsprechend angepasst. Fakt ist: Seit den Gräueln des dritten Reiches stehen die zwei Buchstaben für die Vernichtungslager, in denen über sechs Millionen Juden ermordet wurden – und nicht für Krisenzentren.
Tochter als Schutzschild?
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Wegen solchen Aussagen ist die Karriere des «Egal»-Interpreten ist am Boden. Nachdem wegen seiner Ansichten zahlreiche Werbedeals den Bach runtergingen, dürfte sich sein Schuldenberg noch weiter vergrössert haben. Laut seinem Ex-Manager Markus Krampe (44) sei diese Situation aber vor allem für Wendlers Tochter Adeline Norberg (18) fatal.
Denn bei der Firma des Schlagersängers «Cape Music USA», die unter anderem beim Schuldenzoff mit Familie Geiss im Zentrum steht, ist sie als Eigentümerin und Chefin eingetragen. Deshalb müsse sie laut Krampe zukünftig auch für Wendlers Verhalten grade stehen. «Sie wird diejenige sein, die jetzt alles abkriegt. (...) Ich glaube, dass Michael Wendler seine Tochter sehenden Auges in den Ruin treibt», sagt der Musik-Manager zu «RTL». «Das ist für mich als Vater so was von unterirdisch.» (klm)
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