Er soll Coronahilfen missbraucht haben
Star-Koch Alfons Schuhbeck muss wieder vor Gericht

Der deutsche Starkoch Alfons Schuhbeck muss sich erneut vor Gericht verantworten. Ihm werden Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug vorgeworfen. Er soll unter anderem zu Unrecht Corona-Soforthilfen beantragt haben.
Publiziert: 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 16:32 Uhr
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Alfons Schuhbeck muss erneut vor Gericht.
Foto: imago images/Sven Simon

Auf einen Blick

  • Fernsehkoch Alfons Schuhbeck steht erneut vor Gericht
  • Staatsanwaltschaft wirft ihm Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung vor
  • Schuhbeck soll sich 460'000 Euro an Coronahilfen und anderen Subventionen angeeignet haben
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Dem Promi-Koch Alfons Schuhbeck (75) wird demnächst erneut der Prozess gemacht. Wie es in einer Mitteilung des Oberlandesgerichts München heisst, habe die 12. Grosse Strafkammer (Wirtschaftsstrafkammer) «mit Beschluss vom 05.02.2025 die Anklage der Staatsanwaltschaft München I gegen den Angeklagten Alfons S. wegen Subventionsbetrugs u.a. zur Hauptverhandlung zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet».

Die Staatsanwaltschaft hatte im Oktober Anklage gegen den 75-jährigen TV-Star erhoben. Diese wurde zum grössten Teil zur Hauptverhandlung zugelassen. Dem Star-Koch wird darin Insolvenzverschleppung in neun Fällen, Betrug in vier Fällen, versuchter Betrug in fünf Fällen und Subventionsbetrug in 19 Fällen vorgeworfen.

Vier Hauptverhandlungstermine seien nun anberaumt, heisst es in der aktuellen Mitteilung weiter. Der erste Termin ist demnach der 24. Juni 2025, der letzte am 14. Juli 2025.

Missbrauch von Coronahilfen

Die Staatsanwaltschaft wirft Schuhbeck unter anderem vor, zu Unrecht Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen beantragt zu haben. «Er machte dabei wissentlich falsche Angaben, um für die von ihm vertretenen Gesellschaften nicht gerechtfertigte Subventionen grossen Ausmasses zu erlangen sowie um eine Einnahmequelle von einigem Gewicht und einiger Dauer zu schaffen», heisst es in der Anklage. 

Gemäss der Behörde soll sich der Star-Koch Coronahilfen und andere Subventionen in Höhe von rund 460'000 Euro angeeignet haben. 

«Mit allen Mitteln versuchen, vor Gericht seine Unschuld zu beweisen»

Schuhbecks Anwalt Nicolas Stieger (56) wird von der «Bild»-Zeitung mit den Worten zitiert: «Für Herrn Schuhbeck ist es gut, dass der Prozess schon früher als erwartet im Juni stattfindet. Somit herrscht auch Klarheit für ihn.» Jetzt könne er sich auf die Verhandlung vorbereiten und würde mit allen Mitteln versuchen, vor Gericht seine Unschuld zu beweisen.

Alfons Schuhbeck war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte gegen das Urteil Revision eingelegt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil im Juni 2023 allerdings weitgehend, es sei «im Wesentlichen rechtskräftig». An der Freiheitsstrafe änderte sich nichts. Im August 2023 trat Schuhbeck seine Haftstrafe an.

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