Auf einen Blick
- TV-Koch Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung und Betrug verurteilt
- Schuhbeck stellte keine Insolvenzanträge für neun seiner Firmen
- Ermittlungen wegen Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung in 19 Fällen
- Schuhbeck zahlte 260'000 Euro nicht an Krankenkassen
- Seit August 2023 im Gefängnis, Haftstrafe: drei Jahre, zwei Monate
Er war an der Spitze, nun ist er im Knast: TV-Koch Alfons Schuhbeck (75). Doch damit nicht genug: Wie durch die Ermittlungsbehörden am Mittwoch bekannt wurde, wird der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Schuhbeck nun von der Staatsanwaltschaft München I auch noch wegen Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug angeklagt. Das berichtet unter anderem t-online.de.
Die Anklage begründet die Staatsanwaltschaft damit, dass Schuhbeck für neun seiner Unternehmen nicht die erforderlichen Insolvenzanträge gestellt habe – obwohl die betroffenen Geschäfte bereits zahlungsunfähig waren. Weiter wird ihm Betrug sowie versuchter Betrug in insgesamt neun Fällen vorgeworfen, ebenso Subventionsbetrug in 19 Fällen.
Nicht bezahlt und unberechtigterweise eingenommen
Aus dem Schreiben der Staatsanwaltschaft geht zudem hervor, dass Schuhbeck «in 212 Fällen rund 260'000 Euro nicht und in 267 Fällen rund 700'000 Euro nicht fristgerecht an die gesetzlichen Krankenkassen» bezahlt habe.
Die Vorwürfe in der 124-seitigen Anklageschrift beziehen sich unter anderem auf die Zeit der Corona-Pandemie, wo der einstige Star-Koch gegen eine halbe Million Euro an staatlicher Hilfe bezogen haben soll – unberechtigterweise. Die neuen «sehr umfangreichen und aufwendigen Ermittlungen» wurden Ende 2021 von einer auf Wirtschaftskriminalität spezialisierten Einheit ins Rollen gebracht. Um die 50 Konten wurden im Zuge der Ermittlungen überprüft.
Seit August 2023 sitzt Schuhbeck bereits im Gefängnis. Seine Haftstrafe beträgt drei Jahre und zwei Monate. Ab Februar wurden die Bedingungen für ihn etwas gelockert, er durfte in den offenen Vollzug und hatte zwei Tage im Monat Freigang, berichtet «Bild». Im Juni soll er laut der Zeitung sogar zwei Nächte innerhalb seiner eigenen vier Wände verbracht haben. Wegen der erneuten Ermittlungen muss er sich aber nun wieder von seinen Hafterleichterungen verabschieden.