Seitdem Ghislaine Maxwell (58) vom FBI aufgespürt und verhaftet wurde, sitzt die Epstein-Vertraute im Gefängnis. Dort wird sie strengstens überwacht, damit sie nicht das gleiche Schicksal wie der verstorbene US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66) erleidet.
Epstein hatte sich im August 2019 in seiner Zelle das Leben genommen, nachdem er wegen Sexualstraftaten mit jungen Frauen verhaftet wurde. Er war angeklagt, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.
Kleider aus Papier, alle 15 Minuten Taschenlampen-Alarm
Nun gelten bei seiner Ex-Freundin Ghislaine Maxwell weiter besondere Sicherheitsvorkehrungen: Sie trägt deshalb im Knast nicht nur Kleider aus Papier, sie soll auch alle 15 Minuten geweckt werden. Jede Viertelstunde sollen Beamte ihre Zelle ausleuchten, um sicherzustellen, dass sie sich nicht das Leben nimmt und noch immer atmet.
Das Anwaltsteam will dadurch beweisen, dass ihre Freiheit viel zu stark eingeschränkt werde. Die Millionenerbin werde in Haft schlimmer überwacht als «Personen, die wegen Terrorismus und Kapitalmord verurteilt und (...) inhaftiert sind», steht in einem Schreiben der Anwälte das der Nachrichtenagentur «New York Post» vorliegt.
Maxwell habe junge Frauen getäuscht
Der Prozess wird Maxwell im Jahr 2021 gemacht. Ihr wird vorgeworfen, von 1994 bis 1997 zahlreiche junge Mädchen, davon eines 14 Jahre alt, in die Hände von Jeffrey Epstein getrieben zu haben. Zudem soll sie laut der Anklageschrift selbst bei einigen Missbrauchshandlungen dabei gewesen sein und aktiv mitgewirkt haben.
«Die Anwesenheit von Maxwell als erwachsene Frau hat dazu beigetragen, die Frauen zu beruhigen», sagte die New Yorker Staatsanwältin Audrey Strauss. «Sie hat vorgegeben, eine Frau zu sein, der sie vertrauen können, während sie sie gleichzeitig dazu gebracht hat, von Epstein und manchmal auch von ihr selbst sexuell missbraucht zu werden.» Ihr drohen 35 Jahre Knast.
Sie befindet sich in Quarantäne
Derzeit befindet sich Maxwell nicht nur im Gefängnis, sondern auch in Quarantäne, wie die Haftanstalt mitteilt. Grund: Ein Mitarbeiter der Einrichtung wurde positiv auf das Coronavirus getestet und hatte möglicherweise Kontakt zur Epstein-Vertrauten. Nun wird die Haft für die mutmassliche Mädchen-Beschafferin noch einsamer. Denn sogar ihre Anwälte kann sie derzeit nicht treffen. (imh)
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