Ellen DeGeneres entschuldigt sich bei Mitarbeitern
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Skandal um Ellen DeGeneres:Der dramatische Fall einer TV-Ikone

Ellen DeGeneres
Der dramatische Fall einer TV-Ikone

Die Karriere von Talkshow-Queen Ellen DeGeneres steht nach Anschuldigungen von mehreren Mitarbeitern vor dem Aus. Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Komikerin in Hollywood in Ungnade fällt.
Publiziert: 16.08.2020 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 11.12.2020 um 10:49 Uhr
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Wirbel um Talkshow-Queen Ellen DeGeneres: Nach Anschuldigungen mehrerer ehemaliger Mitarbeiter, bröckelt die perfekte Fassade der amerikanischen TV-Sauberfrau.
Foto: imago images/Matrix
Patricia Broder

Es ist der tiefe Fall eines grossen Stars – der bereits einmal vom Hollywood-Olymp gestossen wurde. Die Rede ist von Talkshow-Queen Ellen DeGeneres (62). Nach Anschuldigungen mehrerer Ex-Mitarbeiter, in ihrer Sendung herrsche ein rassistisches und sexistisches Arbeitsklima, bröckelt die perfekte Fassade der amerikanischen TV-Sauberfrau.

Bis vor kurzem gehörte Ellen zu den beliebtesten Moderatorinnen der USA. Ihre tägliche Sendung «The Ellen DeGeneres Show» verzeichnete Rekordquoten und wurde mit Preisen geradezu überhäuft. Dabei war sie nicht nur Publikumsliebling, sondern auch Darling sämtlicher Superstars. Zu Ellen kommen sie alle: Pop-Ikonen wie Lady Gaga (34), Hollywood-Stars wie Jennifer Aniston (51) oder Meryl Streep (71), aber auch Politgrössen wie Barack Obama (59) und Hillary Clinton (72). In der Show der blonden Komikerin geben sie sich besonders ungezwungen, wippen mit ihr gar zum berühmten «Ellen-Tanz» mit.

Ellen war die Personifizierung des Gutmenschen

Aufgewachsen in bescheidenen Verhältnissen im Süden der USA, gelang es DeGeneres, eine Wohlfühloase für A-List-Promis zu schaffen. Bei ihr herrscht heile Welt. Skandale und kritisch-harte Fragen finden in anderen Sendungen Platz, aber nicht bei ihr. 2016 verlieh Barack Obama einer sichtlich gerührten Ellen sogar die «Medal of Freedom», die höchste zivile Auszeichnung der USA. Sie habe die Fähigkeit, Leute über etwas zum Lachen zu bringen anstatt über jemanden, schwärmte der damalige US-Präsident. Ellen war die Personifizierung des Gutmenschen – bis jetzt.

Ende Juli wandten sich mehrere ehemalige Mitarbeiter ihrer Show an die Öffentlichkeit und prangerten die miserablen Arbeitsbedingungen an. Am Set herrsche ein toxisches Klima, das rassistisch und sexistisch sei. Einige Kolleginnen seien von Ellens Produzent sexuell belästigt worden, er habe sie begrapscht und zum Oralsex aufgefordert. Besonders schlimm: Die Chefin mit dem berühmten Namen habe davon gewusst und weggeschaut.

Anschuldigungen, die in Zeiten von #MeToo schwerwiegen. In einem öffentlichen Statement entschuldigte sich DeGeneres umgehend. Einige ihrer Star-Freunde eilten ihr zur Hilfe und betonten, wie umsichtig sich die Moderatorin stets verhalten habe. Doch ihr Image war bereits beschädigt: Die Zuschauerzahlen sanken dramatisch, die Schlagzeilen über sie waren nie schlechter.

Nach ihrem Outing stand Ellen vor dem Ruin

Für DeGeneres ein tiefer Fall. Und das Dramatische daran: Es ist bereits ihr zweiter. Ende der 90er-Jahre outete sich die Komikerin in ihrer damals beliebten TV-Show «Ellen» als lesbisch. Erst wurde sie für ihren Mut gefeiert, zu ihrer Sexualität zu stehen, dann liessen die Studiobosse sie fallen. Der Sender setzte die Serie ab und DeGeneres stand nach eigenen Aussagen vor dem Ruin – bis sie 2003 mit ihrer eigenen Talkshow «The Ellen DeGeneres Show» ein fulminantes Comeback feierte. Es folgten Jahre der Traumquoten, Ellen moderierte zweimal die Oscar-Verleihung und fand mit Ehefrau Portia de Rossi (47) auch privates Glück.

Nun steht DeGeneres' Karriere laut US-Medien wieder vor dem Ende. Doch da haben die Reporter die Rechnung möglicherweise ohne Ellen gemacht, denn ihre Sendung wird trotz schlechter Ratings weitergeführt. Und eines hat die in der Kritik stehende Moderatorin bereits bewiesen: Wenn jemand weiss, wie man nach einem Sturz wieder auf die Beine kommt, dann ist es Ellen DeGeneres.

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