Gaga ganz Gucci: US-Superstar Lady Gaga (35) präsentierte sich bei der «House of Gucci»-Premiere am Dienstagabend in London gewohnt extravagant: in einer bodenlangen lila Robe mit riesigen Flatterärmeln und Schleppe. Dazu trug sie Glitzerhandschuhe, Netzstrapse und High-Heel-Boots mit Plateausohle.
Der glamouröse Auftritt passt zu Gagas neuem Film. In «House of Gucci» spielt die «Pokerface»-Sängerin «Gucci»-Witwe Patrizia Reggiani (72), auch bekannt als «Schwarze Witwe». Die ehemalige Jetsetterin liess 1995 ihren Ex-Mann Maurizio Gucci (†46) umbringen. Auf den Marmorstufen seines vornehmen Mailänder Bürogebäudes wurde er von einem Auftragskiller erschossen. Obwohl Reggiani ihre Unschuld beteuerte, wurde sie zusammen mit ihren Komplizen drei Jahre später in einem aufsehenerregenden Prozess zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Nach 18 Jahren hinter Gittern kam sie 2016 schliesslich wieder frei.
Gaga trägt immer noch Film-Verlobungsring
Eine unglaubliche Geschichte von Liebe und Hass. Kein Wunder, hat Lady Gaga die Rolle der Patrizia Reggiani alles abverlangt. Sie habe sich so in die Figur hineingesteigert, dass sie teilweise den Bezug zur Realität verlor, erklärt die Sängerin, die mit bürgerlichem Namen Stefani Germanotta heisst, der britischen «Vogue»: «Ich hatte gegen Ende der Dreharbeiten psychische Schwierigkeiten. Ich war entweder in meinem Hotelzimmer und lebte und sprach als Reggiani, oder ich war am Set, lebte und sprach als sie.» Bei einem privaten Spaziergang in Italien sei sie in Panik geraten, weil sie nicht mehr zwischen Filmset und Wirklichkeit habe unterscheiden können, so Gaga weiter. «Ich trage sogar den Verlobungsring aus dem Film – ich spüre diese Frau die ganze Zeit in mir, und das wird wohl noch lange so sein.»
Inszeniert wird der Gucci-Film von Starregisseur Ridley Scott (83). Neben Oscar-Preisträgerin Lady Gaga und Adam Driver (37) als Maurizio Gucci sind auch die Hollywoodstars Al Pacino (81), Jared Leto (49) und Jeremy Irons (73) zu sehen. Die Schweizer Kinopremiere ist für den 2. Dezember geplant.
Patrizia Reggiani selbst ist übrigens alles andere als begeistert davon, dass Lady Gaga sie im Kinofilm verkörpert: «Ich bin ziemlich verärgert über die Tatsache, dass Lady Gaga mich spielt, ohne die Rücksicht und Sensibilität gehabt zu haben, mich vorher zu treffen», erklärte sie den italienischen Medien.