Auf einen Blick
- Boris Becker ist schuldenfrei und hat keine finanziellen Sorgen mehr
- Seine Frau Lilian Monteiro arrangierte lukrative Deals für ihn
- Von Dezember 2022 bis Mitte 2023 erzielten sie über eine Million Franken Umsatz
Der 1. Mai 2024 war für Boris Becker (56) ein Tag, auf den er lange warten musste. Denn an diesem Tag erklärte Richter Nicholas Briggs vom Obersten Gericht in London ihn für schuldenfrei. Einfach so geschenkt gab es diesen Status für die Tennis-Legende aber nicht. Beckers Anwalt Louis Doyle betonte, dass das Insolvenzverfahren gegen eine «erhebliche» Abschlusszahlung an die Gläubiger beendet wurde. Diese Summe konnte Becker wohl nur dank seiner Ehefrau Lilian Monteiro (34) aufbringen, wie aus Geschäftsunterlagen hervorgeht, berichtet «Bild». Beckers Ehefrau ist hochgebildet: Lilian de Carvalho Monteiro verfügt laut «Vogue» über drei Uniabschlüsse als Risikoanalystin und spricht fünf Sprachen.
Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis, wo er 230 Tage lang einsass, übernahm Ehefrau Lilian Monteiro die Vermarktung von Boris Becker und dessen Marke. Mit ihrer Firma in Mailand arrangierte sie lukrative Deals. Von Dezember 2022 bis Mitte 2023 erzielte ihr Unternehmen Umsätze von rund einer Million Franken. Davon blieben ganz genau 404'739 Franken als Nettogewinn übrig. Laut Informationen aus dem Umfeld der Beckers laufen die Geschäfte in diesem Jahr sogar noch besser.
Viele Schuldner müssen auf ihr Geld verzichten
Boris Becker wurde 2017 für bankrott erklärt und sass im Gefängnis, weil er Vermögenswerte verschwiegen haben soll. Jetzt ist er bei der Marketingfirma Sportfive unter Vertrag. Vizepräsident Ron Wiegand erklärte: «Wir sind bestrebt, die Marke Boris auf allen kommerziellen, medialen und ausgestrahlten Plattformen zu stärken, um seine bemerkenswerte Geschichte auf neue und überzeugende Weise zu erzählen.» Ehemalige Gläubiger wie der Schweizer Unternehmer Hans-Dieter Cleven (81), der über 33 Millionen Franken forderte, bekamen nur einen Bruchteil ihrer Ansprüche zurück und schweigen.
Nach dem Insolvenzverfahren darf Boris Becker wieder legal am Berufsleben teilnehmen, abgewickelt werden die Geschäfte aber vor allem von Ehefrau Lilian Monteiro. Im September 2022 gründete sie in Mailand die Firma Monforte Communications, welche Boris Becker als Person, sowie seine Marke verwaltet. Moteiro ist laut «Stern» die alleinige Inhaberin der Firma.
Boris ist nicht nur schuldenfrei, sondern auch wieder kreditwürdig und hat laut Wirtschaftsauskunfteien beste Bonität. Im Gegensatz dazu sitzt sein Ex-Insolvenzverwalter Mark Ford noch auf mehreren Hunderttausend Franken Steuerschulden, die ein früheres Unternehmen von Boris in England angehäuft hat.