Darum gehts
- Patricia Kaas überwindet schwierige Jahre und plant musikalisches Comeback
- Therapie half ihr, sich selbst wiederzufinden und innere Leere zu überwinden
- Sie verkaufte über 15 Millionen Tonträger und gab jährlich rund 170 Konzerte
Sie hat lange schwierige Jahre hinter sich. Eine Therapie half ihr aber, wieder sich selbst zu finden: Sängerin Patricia Kaas (58) gehörte in den 1990er-Jahren zu den erfolgreichsten Chanson-Exporten Frankreichs. Mehr als 15 Millionen Tonträger hat sie verkauft und auf der ganzen Welt Konzerte gegeben. Doch dann hörte sie plötzlich auf. «Es war einfach zu viel von allem», erinnert sie sich. «Ich habe alles abgebrochen, weil ich körperlich und psychisch erschöpft war und nicht mehr sehen konnte, wie es weitergeht.»
Der Drang, immer perfekt zu sein, habe sie kaputt gemacht und ihr ein Burn-out beschert, erklärte sie unlängst in einem Interview. Am Ende habe sie nicht mehr gewusst, wo ihr Platz war auf der Welt. «Ich habe mein Leben lang gezweifelt. Zuletzt hat es mich aufgefressen.»
Patricia Kaas lebte in Zürich
Patricia Kaas kam als jüngstes von sieben Kindern als Tochter eines französischen Bergmannes und einer deutschen Hausfrau zur Welt. Schon als Kind wurde sie von den Eltern dazu gedrängt, Sängerin zu werden und gewann auch prompt einen Schlagerwettbewerb. In den 1980er-Jahren wurde sie vom mittlerweile umstrittenen Schauspieler Gérard Depardieu (76) entdeckt und gefördert. Mit Liedern wie «Mademoiselle chante le blues» und «Ceux qui n’ont rien» kam der grosse Erfolg. Rund 170 Konzerte gab sie jährlich. In der Liebe aber hatte sie wenig Glück.
Kaas zog zeitweilig nach Zürich und spielte auch im Kino-Hit «And Now … Ladies & Gentlemen» mit. 2009 vertrat sie mit ihrer kraftvollen, rauchigen Stimme Frankreich beim Eurovision Song Contest und landete auf dem achten Platz.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Zusammenbruch vor acht Jahren
Ihre Karriere habe darauf beruht, immer noch besser werden zu müssen, doch irgendwann habe die Arbeit ihre innere Leere nicht mehr ausgefüllt, sagte sie nach ihrem Zusammenbruch vor acht Jahren. Sie zog sich komplett zurück und begann eine Therapie, um zu lernen, dass sie «keine Maschine» sei, «sondern ein Mensch», und dass sie auch «mit weniger zufrieden sein kann und auch die schattigen Seiten der Seele zu mir gehören».
Inzwischen gehe es ihr wieder gut, sie sei auch wieder glücklich vergeben, arbeite an neuen Projekten und wolle bald wieder Musik veröffentlichen, sagte Kaas kürzlich. Das Singen aufzugeben, kommt für sie nicht infrage: «Ich habe es geliebt zu singen, es war für mich eine Möglichkeit, meinen Schmerz herauszuschreien.»