Im April 2024 schrieb Alejandra Rodriguez (60) Geschichte. Als erste Frau über 60 gewann sie eine von der Miss-Universe-Franchise organisierte Wahl. Die Argentinierin wurde zur Miss Buenos Aires gewählt.
Aufgrund des Sieges in der Hauptstadt war sie auch bei der Wahl zur Miss Argentina vom Samstag nominiert und hatte so die Chance, ihr Land bei den Wahlen zur Miss Universe zu vertreten. Ganz nach vorn reichte es da zwar nicht, jedoch gewann sie die Kategorie «Bestes Gesicht».
«Der Anfang einer Veränderung»
Diese Auszeichnung nutzte Rodriguez für emotionale Worte. Sie betrachtet den Erfolg als den Beginn eines Wandels in der Wahrnehmung von Schönheit: «Dies ist erst der Anfang einer Veränderung, die kommen wird. Ich denke nicht, dass es falsch ist, eine schöne Frau auszuwählen, aber vielleicht muss der Begriff der Schönheit erweitert werden», sagt sie zum TV-Sender CNN en Español.
Die 60-Jährige, die als Anwältin und Journalistin arbeitet, hofft, dass ihre Teilnahme einen Wendepunkt in der Art und Weise markiert, wie Schönheit definiert und gefeiert wird.
Keine Altersgrenze mehr
Rodriguez konnte überhaupt nur am Wettbewerb teilnehmen, weil die Miss-Universe-Organisation ihre Altersanforderungen geändert hat. Vor 2023 mussten die Teilnehmerinnen zwischen 18 und 28 Jahre alt sein. Ab diesem Jahr gibt es jedoch keine obere Altersgrenze mehr.
«Es ist eine positive Veränderung, die sich langsam vollzieht», sagte die Pionierin über die Anpassung der Regel. «Ich bin dankbar für diese Gelegenheit, die Erste zu sein.»
«Früher undenkbar»
Das Kippen der Altersgrenze war aber nicht die einzige Regeländerung in diesem Jahr. Die Miss-Universe-Organisation liess zum ersten Mal in ihrer 70-jährigen Geschichte auch Frauen, die verheiratet oder geschieden waren, die ein Kind geboren hatten oder schwanger waren, für den Wettbewerb zu.
«Es hat eine 40-jährige Frau teilgenommen, eine andere ist 37. Es ist, als ob sich die Grenzen erweitern würden. Auch Frauen, die Mütter sind, waren dabei. Das wäre früher bei Miss Universe undenkbar gewesen», freute sich Rodriguez, die am Ende der Wahl irgendwie als heimliche Siegerin dasteht.
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