«Der Film soll eine neue Generation erreichen»
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Schauspieler zu «Arielle»:«Der Film soll eine neue Generation erreichen»

«Das ist schliesslich die Welt, in der wir leben»
Diverse Disney-Neuauflage von «Arielle, die Meerjungfrau» erfreut Hollywoodstars

Der Disney-Zeichentrick-Klassiker «Arielle, die Meerjungfrau» von 1989 wurde neu verfilmt, dieses Mal mit Darstellerinnen und Darstellern aus Fleisch und Blut. Dass der Cast neu divers ist, freut die Hauptdarsteller, wie sie Blick erzählen.
Publiziert: 24.05.2023 um 09:03 Uhr
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Ab morgen Donnerstag läuft die Neuverfilmung des Disney-Klassikers «Arielle, die Meerjungfrau». Darin spielt Halle Bailey die Hauptrolle. Ihre Besetzung …
Foto: imago/Picturelux
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«Eine Meerjungfrau kann gar nicht schwarz sein», urteilte der politische Kommentator Matt Walsh (36), als die ersten Teaser-Trailer zur Neuverfilmung des Disney-Klassikers «Arielle, die Meerjungfrau» im September des vergangenen Jahres veröffentlicht wurden. Darin spielt Halle Bailey (23), die afroamerikanischer Abstammung ist, die Hauptrolle. Walsh seinerseits argumentierte mit der Wissenschaft: «Es macht doch keinen Sinn, dass jemand, der im Meer lebt, dunklere Haut hat.» Laut Walsh müsse eine Meerjungfrau beinahe durchsichtig sein, so wie ein Skelett, das im Ozean herumtreibe – «das wäre ein Film, den ich mir ansehen würde». Der Amerikaner reihte sich mit seiner polemischen Argumentation in einen Diskurs um mehr oder weniger Diversität im Filmbusiness ein, der bis heute andauert.

Ob fiktiver Disney-Film, in dem eine Meerjungfrau zum Menschen wird – oder Werk nach «einer wahren Geschichte»: Für die Hollywood-Stars Melissa McCarthy (52) und Javier Bardem (54), die in der Neuverfilmung den bösen Tintenfisch Ursula und Arielles Vater König Triton spielen, sollte sich diese Frage nie wieder stellen, wie sie im Gespräch mit Blick betonen. «Dass die Personen so dargestellt werden, heisse ich mehr als willkommen. Das ist schliesslich die Welt, in der wir leben», erklärt McCarthy. «Und ganz im Ernst: Es war eigentlich auch schon 1989, als der Trickfilm erschien, so».

«Der Film versucht, eine neue Generation zu erreichen»

Ihr filmischer Gegenpart Bardem pflichtet ihr bei – und spricht en passant noch einen wichtigen wirtschaftlichen Aspekt an: «‹Arielle, die Meerjungfrau› zielt darauf ab, eine neue, jüngere Generation zu erreichen. Das ist das Umfeld, das sie kennen.» Dem gegenüber sollten laut dem «No Country for Old Men»-Star alle offen sein «und die Diversität respektieren».

Grossen gegenseitigen Respekt zollen sich übrigens auch Bardem und McCarthy – auch wenn sie in der Disney-Neuverfilmung erbitterte Gegner spielen. «Wenn Javier in eine Rolle schlüpft, ist es als Kollegin gar nicht möglich, nicht darauf zu reagieren. Er ist einfach einer der besten Schauspieler der Welt!» Bardem lacht und fällt ihr ins Wort: «Ich bin dran, ich bin dran! Nein, wirklich: Wie Melissa Ursula spielt, ist grandios.» Die diversen Neuerungen im Vergleich zum Kult-Original hätten McCarthy zwar Respekt eingeflösst, «es war aber auch unfassbar aufregend». Bardem nickt. «Sogar die Leute, die sich gefragt haben: ‹Was haben sie bloss aus unserem Lieblingsklassiker gemacht?› waren begeistert.»

Die Neuverfilmung von «Arielle, die Meerjungfrau» läuft ab morgen Donnerstag regulär in den Deutschschweizer Kinos.

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