Dieses Video geht seinen Abonnenten zu weit. Der deutsche Youtuber Kevin Lee macht immer wieder «heftige Challenges» für seinen Kanal. Seine letzte Herausforderung kam nicht so gut an.
Lee setzte es sich zum Ziel, den höchsten Wanderberg Europas, das Barrhorn im Wallis, zu besteigen – jedoch nur mit Flipflops und Badehose bekleidet, wie «SonntagsZeitung» berichtet. Warum? «Weil ich die Kälte bezwingen will und es in Schlappen zehnmal schwieriger ist», erklärt er auf Instagram.
Wanderer warnen ihn
Inzwischen hat er auf Youtube mehrere Videos zu der Wanderung, die er mit einem Kollegen unternommen hat, hochgeladen. Gestartet ist er im Turtmanntal, bevor es auf das 3610 Meter hohe Barrhorn ging. Schon zu Beginn betonte er in Bezug auf sein Flipflop-Vorhaben: «Das ist eigentlich geisteskrank.» Ähnlich sahen das die Wanderer, die er unterwegs antraf. Immer wieder wird er in den Videos wegen seiner mangelhaften Ausrüstung gewarnt. So heisst es unter anderem: «Mit diesen Schuhen wieder runter? Keine Chance.»
Kevin Lee liess sich davon nicht beirren und wagte die Wanderung dennoch. Lange ging sein Vorhaben aber nicht gut. Schon beim Aufstieg riss ihm ein Flipflop. Dazu war es auf dem Berg gerade mal rund drei Grad warm. Später musste Lee die Wanderung sogar alleine durchziehen, weil sein Kollege und Kameramann trotz Turnschuhen aufgab.
Kevin Lee auf Hilfe von Kollegen angewiesen
Den Gipfel hat Lee zum Schluss zwar erreicht, doch beim Abgang wurde es unangenehm. Denn Lee war barfuss unterwegs. Zeitweise konnte er nicht mal mehr gehen und rutschte auf seinem Gesäss den Berg hinunter. Dann war er auf seinen Kollegen angewiesen. Während dieser in der Turtmannhütte wartete, erhielt er eine Nachricht von Lee: «Ich bin barfuss und brauche Hilfe». Mit Crocs eilte er seinem Kollegen entgegen. Schliesslich schaffte Kevin Lee es doch vom Berg hinunter – allerdings war es schon dunkel.
Lees Fazit zum Schluss auf Linkedin: «Das war das Gefährlichste und Nervenaufreibendste, was ich je getan habe.» Nächstes Mal wolle er sich besser vorbereiten.
Zuschauer kritisieren Kevin Lee scharf
Deutlich schärfere Worte finden seine Zuschauer auf Youtube. «Du riskierst dein Leben für ‹deinen Kick› oder ein paar Klicks. Jeden Tag verunglücken Menschen durch Leichtsinnigkeit bei solchen Touren und die (meist) ehrenamtlichen Retter sind dann die Leute, die dann ihr Leben riskieren», kritisiert ein User. Ein weiterer meint: «Ich finde es ja super, wenn man über seine Grenzen geht, aber doch bitte nicht so. Nicht nur, dass das sehr sehr leichtsinnig und auch lebensgefährlich sein kann, sondern bringt man mit einer solchen Aktion im Notfall auch unnötig Rettungskräfte in Gefahr.» (bsn)