News zu Nachwuchs teilt man mit anderen. Die sozialen Medien sind voll mit Schwangerschaftsankündigungen und Geschlechtsenthüllungsfeiern. Doch das Thema hat auch seine Schattenseiten.
So hat zum Beispiel Fiona Erdmann (35), die in 2007 bei «Germany's Next Topmodel» den vierten Platz ergattern konnte, Ende Januar per Instagram verkündet, dass sie zum zweiten Mal eine Fehlgeburt erlitten hatte. Ein Thema, das Erdmann nicht hatte ansprechen wollen. Der Post war die Reaktion auf mehrere Schwangerschaftsgratulationen, die sie in den Tagen davor erhalten hatte, schreibt sie.
«Worte haben Einfluss!»
Erdmann erklärt, dass sie mit dem Post ihre Fangemeinschaft daran erinnern wolle, dass der Körper einer Frau sich nicht nur wegen einer Schwangerschaft verändert. Eine Frau könne «auch einen unerfüllten Kinderwunsch und durch Medikamente ein Bäuchlein haben».
Dieser Appell kam nicht bei jedem Nutzer und jeder Nutzerin an. Auf diesen Post folgten weitere Gratulationen. Einige Fans hätten scheinbar nicht verstanden, was Erdmann ihnen habe mitteilen wollen, erklärt sie in einem Interview mit t-online: «Erschreckend finde ich ja, dass sich manche Leute nicht mal die Mühe machen, den Text zu lesen.» Andere Fans zeigen kein Verständnis für Erdmanns Aufruf. Einige schreiben beispielsweise, dass man als öffentliche Person mit solchen Kommentaren rechnen und ein gewisses Mass an Resilienz aufweisen müsse. Sie seien keine Hellseher und hätten sich für Erdmann gefreut.
«Geteiltes Leid ist halbes Leid»
Im t-online-Gespräch gesteht Erdmann, dass sie sich dessen bewusst ist. «Mit so etwas muss man dann am Ende auch rechnen.» Weiter sagt sie, dass bei ihr nun alles gut sei. Es seien auch viele positive und mitfühlende Kommentare eingetroffen. Deswegen bereut Erdmann nicht, ihre Fehlgeburt öffentlich gemacht zu haben. Es sei ein wichtiges Thema. Und: «Geteiltes Leid ist halbes Leid. Manchmal ist es einfach schön, zu wissen, dass jemand gerade durch eine ähnliche Situation geht. Und dass man eben nicht allein ist damit.»