Nach Erfolgsfilmen wie «Pearl Harbor» und «Black Hawk Down» galt Josh Hartnett (42) Anfang der 2000er als kommender Superstar in Hollywood. Doch dann verschwand der Schauspieler plötzlich von der Leinwand. In einem TV-Interview mit dem australischen Sender «Sunrise» sprach der 43-Jährige jetzt zum ersten Mal über den Grund für seinen damaligen Rückzug aus dem Rampenlicht: Der Ruhm hatte seiner Psyche schwer geschadet.
«Ich beschloss, dass es das Beste für meine mentale Gesundheit war, mich von Hollywood fernzuhalten», sagt Hartnett dazu. «Zum Glück habe ich schon sehr früh im Leben kapiert, dass ich stattdessen ein gutes Familienleben und stabiles Zuhause brauche. So konnte ich Dinge machen, die wild und wunderbar waren. Wie meine eigenen Filme produzieren, was ein echtes Privileg ist!»
Hartnett sollte Batman werden
Dabei habe Hollywood hart gekämpft, um ihn vor der Kamera zu halten. Heute scheint es unglaublich, auf welche Megarollen Hartnett verzichtete. Nicht nur sollte er Superman spielen (die Rolle ging dann an Henry Cavill, 38), ihm wurde von Starregisseur Christopher Nolan (51) auch als Erster der Part von Batman in der «Dark Knight»-Trilogie angeboten. Nach seinem Nein übernahm Christian Bale.
Hartness bereut allerdings bis heute nur eine Rolle, die er ausschlug: Er sollte 2005 im Film «Brokeback Mountain» mitspielen. Sein Part ging an Heath Ledger (1979 - 2008). Hartnett: «Ich musste absagen, weil ich vertraglich noch an einen anderen Film, ‹Black Dahlia›, gebunden war. Das habe ich schon bedauert, weil ich unbedingt Joaquin Phoenix küssen wollte.» Der hatte in dem Drama um homosexuelle Cowboys ursprünglich die Rolle, die dann Jake Gyllenhaal (40) übernommen hat.
Surrey anstatt Los Angeles
Hartnett lebt seit über einem Jahrzehnt ein ruhiges Leben im englischen Städtchen Surrey und ist seit 2012 mit Tamsin Egerton (33) verheiratet. Das Paar hat drei Kinder zusammen. In den letzten Jahren hat sich Hartnett für einzelne Low-Budget Streifen zur Verfügung gestellt oder sie auch gleich produziert. 2021 sprang er auf Bitte von Star-Regisseur Guy Ritchie (53) kurzfristig für eine Rolle in dessen Film «Wrath of Man» ein. Aber nur, weil der britische Filmemacher bei ihm gleich um die Ecke drehte.
In einem Interview 2014 hatte Hartnett schon einmal angedeutet, wie hart er es fand, als – je nach Klatschschlagzeile - der neue Tom Cruise (59), Gary Cooper (1901 - 1961) oder Leonardo DiCaprio (47) zu gelten: «Ich war auf jedem Cover und konnte nirgendwo mehr hingehen. Ich war allein und habe niemandem mehr getraut.» Deshalb sieht man ihn bis heute nur noch selten im Kino. (cth/klm)
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