Darum gehts
- Colin Farrell plant, seinen behinderten Sohn in Langzeitpflege zu geben
- James leidet am Angelman-Syndrom, einer seltenen genetischen Störung
- Farrell gründete 2022 eine Stiftung für Menschen mit geistigen Behinderungen
Der 21-jährige Sohn von Colin Farrell (48) leidet an einer seltenen genetischen Störung, dem Angelman-Syndrom. Nun gibt der irische Schauspieler seinen Sohn James in ein Pflegeheim.
Im Gespräch mit dem britischen Candis Magazin erklärte Farrell seine Beweggründe: «Es ist schwierig, manche Eltern sagen: ‹Ich möchte mich selbst um mein Kind kümmern›, und ich respektiere das.» Doch er mache sich Sorgen um die Zukunft von James, falls ihm oder der Mutter etwas zustossen sollte. «Was wäre, wenn ich morgen einen Herzinfarkt hätte und – Gott bewahre – James' Mutter Kim einen Autounfall ... James wäre dann auf sich allein gestellt?»
Diagnose mit 4 Jahren
Darum suchen Farrell und seine Ex-Partnerin Kim Bordenave (53) nach einer geeigneten Einrichtung. «Wir möchten, dass er einen Ort findet, an dem er ein erfülltes und glückliches Leben führen kann und an dem er sich verbunden fühlt», so der Schauspieler. «Einen Ort, der uns gefällt, wo er jetzt hingehen kann, solange wir noch am Leben und gesund sind, wo wir hinfahren und ihn manchmal ausführen können. Er braucht ein erfüllteres Leben, als wir es ihm bieten können.»
Das Angelman-Syndrom führt zu Entwicklungsverzögerungen, Sprachproblemen und geistigen Behinderungen. Bei James wurde die Krankheit bereits im Alter von vier Jahren diagnostiziert. Nun, da er erwachsen ist, sieht sein Vater die Notwendigkeit für eine spezialisierte Betreuung.
Die Entscheidung fällt Farrell nicht leicht. Er betont, wie wichtig es ihm ist, dass James weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.
Farells Stiftung für Menschen mit geistiger Behinderung
In einem Interview mit dem People-Magazin äusserte Farrell den Wunsch: «Ich möchte, dass die Welt nett zu James ist. Ich möchte, dass die Welt ihn mit Freundlichkeit und Respekt behandelt.» Er wies auch auf die Herausforderungen hin, denen junge Erwachsene mit Behinderungen gegenüberstehen, wenn sie 21 Jahre alt werden und viele Unterstützungsmassnahmen wegfallen.
Farrell hofft, durch seine Offenheit über die Situation seines Sohnes das Bewusstsein für die Herausforderungen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu schärfen. Der Schauspieler setzt sich aktiv für Menschen mit geistigen Behinderungen ein: Im vergangenen Jahr gründete er die Colin Farrell Foundation, die sich für Bildung, Bewusstseinsbildung und Interessenvertretung engagiert.