Einem neuen Bericht zufolge wurde die Waffe, mit der die Kamerafrau Halyna Hutchins (†42) am Set von «Rust» in New Mexico getötet wurde, vor der tödlichen Schiesserei zwei Stunden lang unbeaufsichtigt liegen gelassen.
Jason Bowles, ein Anwalt der Waffenmeisterin des Films, Hannah Gutierrez-Reed (24), sagte der «New York Times», dass die Waffe eine von drei auf einem Tablett war, das sie dem Regieassistenten David Halls übergab. Der gab sie dann Hollywood-Star Alec Baldwin (63), der Halyna Hutchins erschoss.
Waffe lag während Mittagspause herum
Robert Gorence, ein weiterer Anwalt von Gutierrez-Reed, erzählt im Interview bei «Good Morning America», dass sie die Waffen für eine nachmittägliche Filmszene mit Platzpatronen geladen hatte. Dann sei die Waffenmeisterin zum Mittagessen gegangen. Die Waffe blieb rund zwei Stunden unbeaufsichtigt.
Zur «New York Times» sagt Anwalt Gorence: «Gab es eine Pflicht, sie rund um die Uhr zu bewachen?» Die Antwort sei Nein. Dass die Waffe unbeaufsichtigt war, widerspricht einer eidesstattlichen Erklärung des Sheriffs von Santa Fe. Laut der Erklärung habe die Waffenmeisterin den Ermittlern gesagt, dass die Pistole während einer Mittagspause in einem Safe eingeschlossen worden sei.
Anwälte reden von Waffen-Sabotage
Die Anwälte sagen nun aber auch, dass sie glauben, dass die Waffe von jemandem sabotiert worden sein könnte. «Jemand hat die scharfe Patrone oder die scharfen Patronen in die Schachtel gelegt», sagte Bowles bei «Good Morning America».
«Wenn man das tut, kann man nur schlechte Absichten haben, weil man der Waffenmeister die Patronen verwechseln wird, sie sehen sich sehr ähnlich.»
Die Kamerafrau wurde von Baldwin in den Oberkörper geschossen, der eine Szene probte, in der er die Waffe auf die Kamera richtete. Der Vorfall verwundete auch Regisseur Joel Souza und löste eine Untersuchung der örtlichen Behörden aus, die bisher in diesem Fall keine Strafanzeige erstatteten. (euc)