Hollywood-Superstar Arnold Schwarzenegger (76) wurde am Mittwoch drei Stunden lang am Münchner Flughafen vom Zoll festgehalten. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, durchsuchten die Beamten zunächst verdachtsunabhängig das Gepäck des «Terminators» bei dessen Ankunft und fanden dabei eine teure Luxusuhr. Als er um 16.45 Uhr den Zoll endlich verlassen konnte, habe er sich als Erstes im Auto eine Zigarre angezündet. Wie es in dem Bericht heisst, soll der Schauspieler bereits seine Anwälte eingeschalten haben.
«Das ist das Problem, an dem Deutschland krankt. Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr», sagte Schwarzenegger der «Bild»-Zeitung. Er habe den Beamten erklärt, dass die Uhr für einen guten Zweck versteigert werden solle, dass es sich um ein Charity-Projekt handele. Doch das habe nichts genutzt. Thomas Meister (55), Sprecher des Hauptzollamtes München, bestätigte die Massnahmen: «Wir haben ein steuerrechtliches Strafverfahren eingeleitet.» Schwarzenegger hätte die Uhr anmelden müssen, da es eine Einfuhr ist.
Klima-Initiative kritisiert Zoll
Schwarzenegger wollte die Uhr des schweizerischen Luxus-Herstellers Audemars Piguet, ein für ihn hergestelltes Unikat, bei einer Promi-Veranstaltung im Stanglwirt versteigern. Der Erlös sollte seiner Klima-Initiative, der Schwarzenegger Climate Initiative, zugutekommen.
Die Organisation äusserte sich bereits zum Vorfall und holt zu einem Rundumschlag gegen den Münchner Zoll aus: «Es war eine inkompetente Untersuchung, eine totale Komödie voller Fehler, die allerdings einen sehr lustigen Polizeifilm abgeben würde.» Dennoch werde man jetzt «natürlich alles ordnungsgemäss verzollen und versteuern».
Schwarzenegger wollte Summe sofort begleichen
Wie unter anderem auch US-Medien berichten, habe Schwarzenegger vor Ort den Steuerwert und die Strafe begleichen wollen, um die Uhr nach Österreich bringen zu können. Angeblich wollte Schwarzenegger umgehend die Summe per Kreditkarte begleichen, was ihm allerdings nicht in voller Höhe gestattet werden konnte. Beamte hätten ihn deswegen zu einer Bank begleitet, um Geld abzuheben, da er nicht über ausreichend Bargeld unmittelbar bei der Einreise verfügt habe. (Spot On)