Anna Ermakova über die «Besenkammeraffäre» ihres Vaters
«Ich hätte mir oft gewünscht, aus einer normalen Familie zu kommen»

Sie war immer nur «die uneheliche Tochter von» – doch inzwischen ist Anna Ermakova aus dem Schatten ihrer Familiengeschichte getreten und hat sich einen Namen gemacht.
Publiziert: 17.02.2024 um 17:03 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2024 um 17:08 Uhr
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Sie stand immer im Schatten ihres Vaters.
Foto: imago/Future Image
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

Die kurze Affäre, besser bekannt als «Besenkammeraffäre», ihrer Mutter mit dem ehemaligen Tennisstar Boris Becker (56), stellte sie lange Zeit in den Schatten. Sie war bloss als das uneheliche Kind bekannt – doch damit ist jetzt Schluss: Anna Ermakova (23) hat spätestens in der RTL-Sendung «Let's Dance» ihr Können bewiesen und sich mit ihrer herausragenden Leistung in die Herzen des Publikums getanzt.

Seither geht es für die Britin bergauf: Ermakova hat nicht nur ihre erste eigene Single «Behind Blue Eyes» veröffentlicht, sondern auch noch die Doku «Absolut Ermakova», in der sie so offen wie nie über ihre Kindheit, geprägt von einer Geschichte spricht, für die sie nie etwas konnte.

Fotografen verfolgten sie auf Schritt und Tritt

Wie die «Bild»-Zeitung in Erfahrung gebracht haben will, thematisiert Ermakova in ihrer persönlichen Dokumentation unter anderem ihren ständigen Begleiter – die Fotografen. Selbst wenn ihre Grossmutter sie zum Schulbus begleitet habe, hätten Paparazzi zwischen Bäumen gelauert. «Ich hätte mir oft gewünscht, aus einer ‹normalen› Familie zu kommen», offenbart Anna Ermakova. Doch durch die Geschichte rund um die Affäre des weltberühmten Sportlers hätte ihr Leben nicht weiter von «normal» entfernt sein können.

Ermakova weiter: «Jedes Kind will doch ohne Eltern erfolgreich sein.» Tatsächlich war die Teilnahme an der RTL-Show eine Art Konfrontationstherapie für die Britin, denn zuvor lebte sie abgeschottet in England. «Keiner wusste, wer ich wirklich bin. Ich hatte das Gefühl, dass viele schon eine vorgefertigte Meinung von mir hatten. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Leute mich scheitern sehen wollten.» 

Ermakova wollte lange Zeit nicht über ihre Familie sprechen

Immer wieder sagte sich Ermakova: «Nein, ich will nicht über meine Familie reden.» Sie wollte von den Menschen als sich selbst gesehen werden und nicht nur als die uneheliche Tochter von Boris Becker. «Ich weiss noch, wir haben viel Zeit damit verbracht, den passenden Song auszuwählen. Weil ich nicht wollte.» Am Ende habe das Lied «Behind Blue Eyes» bei Ermakova sogar einen Zusammenbruch vor der Generalprobe ausgelöst. «Sie haben mich beruhigt – dann bin ich auf die Bühne. Für diese eineinhalb Minuten war ich ganz da. Ich habe an nichts mehr gedacht. Ich habe die Musik richtig gefühlt, den Text, alles.»

Anna Ermakova ist längst nicht mehr nur «die Tochter von», sondern ein gerngesehener Gast in verschiedenen TV-Formaten und Mitglied der diesjährigen «Supertalent»-Jury.

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