Angeschlagene Ex-TV-Ärztin Antje-Katrin Kühnemann
«Ich habe keine Angst vor dem Tod und sehne ihn herbei»

Während Jahrzehnten stand sie Millionen von TV-Zuschauern bei Gesundheitsfragen und teils heftigen Diagnosen zur Seite. Nun ist die einstige TV-Ärztin selbst am Ende ihrer Kräfte und sehnt sich den Tod herbei.
Publiziert: 01.10.2024 um 13:09 Uhr
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Kühnemann zeigte sich dieser Tage am Münchner Oktoberfest. Für das Foto hat sie die Krücken zur Seite gestellt.
Foto: imago/APress

Auf einen Blick

  • Antje-Katrin Kühnemann war während Jahrzehnten TV-Ärztin und -Moderatorin
  • Sie hat über 40 Operationen hinter sich, ist gesundheitlich angeschlagen
  • Vor drei Jahren verlor sie ihren Ehemann, den sie noch immer schmerzlich vermisst
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Saskia SchärRedaktorin People

34 Jahre lang war Antje-Katrin Kühnemann (79) in «Die Sprechstunde. Ratschläge für die Gesundheit» als Moderatorin und Ärztin auf ARD zu sehen, gab dort in den über drei Jahrzehnten Millionen von Menschen Gesundheitstipps auf den Weg. Egal, wie schwer die Diagnose war, Kühnemann hatte immer einen auf die Situation angepassten Rat, so klein er auch sein mochte. 

Nun ist sie es selbst, die mit gesundheitlichen Problemen kämpft. Bereits 2010 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert, sie unterzog sich einer Chemotherapie, liess sich sieben Jahre später beide Brüste abnehmen. Doch damit noch nicht genug, auch an den Füssen musste sie sich 8-mal operieren lassen, an der Hand 4-mal, am Rücken kam es im Laufe der Jahre zu 7 Eingriffen. Über 40 Operationen hat Kühnemann hinter sich, viele der Eingriffe wurden durch Stürze und Überlastungen nötig.

Trotz all ihrer gesundheitlichen Probleme zeigte sie sich dieser Tage mit Krückstock am Oktoberfest in München (D). «Von aussen gesehen fehlt mir nichts. Aber ich bin bis zum Hals versteift. An meinem Körper ist nichts mehr heil», erzählte sie auf der Wiesn der «Abendzeitung».

«Meine Seele weint um meinen Mann»

In Anbetracht ihres angeschlagenen Gesundheitszustandes beschäftige sie sich oft mit dem Thema Tod – auch mit dem eigenen. «Ich habe keine Angst vor dem Tod und sehne ihn herbei. Wenn mein Mann mich holt, füge ich mich. Dann sind endlich meine permanenten Schmerzen vorbei. Ich bin gespannt auf diese neue Welt. Energie geht nämlich nicht verloren. Nach meinem Tod finde ich die Energie wieder in mir. Ganz bestimmt.»

Den Verlust ihres Mannes, Dr. Jörg Gühring, der vor drei Jahren im Alter von 86 Jahren in der Folge einer Rückenoperation verstarb, wiegt noch heute schwer auf Kühnemann. «Meine Seele weint um meinen Mann.» Sie versuche allerdings, das Leben anderer nicht unnötig schwer zu machen, halte sich beschäftigt, arbeite in der Firma der Kinder ihres Mannes mit. «Ich bin zudem gerne alleine», erklärte die Münchnerin der «Abendzeitung», lächelte und kämpfte tapfer weiter.

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