Agenturinhaberin verrät
So lukrativ ist das Leben als Britney-Spears-Double

Normal aussehen kann jeder. Einem Promi zu ähneln, ist ungewöhnlich – und praktisch. Sie man beispielsweise aus wie Britney Spears, kann man damit Geld verdienen. Eine Agentur-Inhaberin erklärt Blick, was wichtig ist, um als Double Erfolg zu haben.
Publiziert: 13.03.2024 um 16:52 Uhr
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Britney Spears gehörte lange Zeit zu den grössten Popstars der Welt.
Foto: keystone-sda.ch
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Silja AndersRedaktorin People

Es heisst, dass jeder Mensch mindestens einen Doppelgänger hat. Wie praktisch, wenn der eigene Doppelgänger ein grosser Weltstar ist. Denn sieht man aus wie beispielsweise Britney Spears, kann das sehr lukrativ sein. Die US-Amerikanerin Allegra DuVal (35) kann davon ein Lied singen. Sie ist nicht nur grosser Fan von Britney Spears (42), sondern sieht ihr zum Verwechseln ähnlich. Eine Tatsache, die sie sich zu nutzen machte und nun erfolgreich auf Events, Festivals und in Bars auftritt – als Britney verkleidet. Dadurch konnte sie schon mit Stars wie David Guetta (56) auf der Bühne stehen und verdient bis zu 3000 Dollar (rund 2600 Franken) pro Auftritt. Eine beachtliche Summe – und für beide Seiten profitabel. Denn während Allegra sich etwas dazuverdient und die Hoffnung hat, eines Tages ihr Idol persönlich zu treffen, können die Eventveranstalter ihren Gästen ein Britney-Lookalike präsentieren, ohne das Original bezahlen zu müssen. Die echte Britney würde eine höhere Gage verlangen.

DuVal ist nicht die Einzige, die durch ihr Aussehen beziehungsweise ihre Ähnlichkeit mit einem Star abräumt. Eines der erfolgreichsten Lookalikes ist Heidi Agan. Die Britin sieht wie Prinzessin Kate (42) aus. 2011 arbeitete sie als Kellnerin, als vielen Gästen auffiel, dass man sie mit der damaligen Verlobten von Prinz William (41) verwechseln könnte. So sendete sie einige Headshots an Agenturen – und konnte kurze Zeit später ihren Job in der Gastronomie an den Nagel hängen. Heute ist Heidi hauptberuflich Prinzessin – zumindest fast. Denn ihren Lebensunterhalt verdient sie inzwischen ausschliesslich mit ihrer Ähnlichkeit zum Royal. Regelmässig wird sie für Events gebucht, tritt in TV-Shows auf und ist in Magazinen abgebildet.

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Apropos Prinzessin Kate: Kürzlich sorgte deren neuer Privatsekretär für Aufsehen. Denn Fans waren davon überzeugt, dass dieser ebenfalls ein Doppelgänger ist. Von wem? Roger Federer (42) höchstpersönlich.

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«Eine Diva kann ich nicht gebrauchen»

Was aber braucht es, um als Double erfolgreich zu sein? Gleiches Aussehen ist von Vorteil, aber reicht das? Blick hat mit Irene Zwahlen gesprochen, Inhaberin der Künstleragentur Aareagentur. Sie hat Lookalikes von Elvis Presley (1935–1977), Marilyn Monroe (1926–1962) und Madonna (65) unter Vertrag.

Zwahlen erklärt, dass ihr Authentizität bei ihren Doubles am wichtigsten sei. «Karikaturen möchte ich keine haben. Ich nehme nur Doubles unter Vertrag, die ihre Rolle beherrschen und sich gut verkaufen können.» Wenn die Leute an sie herantreten und sich als Double bewerben, lädt sie diese zu einem Interview ein – einerseits, um sie persönlich im Charakter zu sehen, andererseits, um eruieren zu können, wie diese den Kundinnen und Kunden gegenüber auftreten. «Eine Diva kann ich nicht gebrauchen», sagt sie.

Bella Farny ist in der Rolle als Marilyn Monroe eines der meistgebuchten Doubles von Zwahlen. Trotzdem findet die Agenturmanagerin, dass Farny Sängerin Madonna ähnlicher sieht. Dass sie damit recht hat, zeigt die Tatsache, dass Farny 2008 zur offiziellen Swiss Madonna gekürt wurde. Sie beschränkt sich jedoch auf die Madonna aus den 80er- und 90er-Jahren. «Die heutige Madonna findet sie nicht mehr so cool», sagt Irene Zwahlen. «Wenn Bella Farny als Madonna auftritt, tanzt sie zwar wie Madonna, singt allerdings nicht selbst. Der Ton kommt vom Playback.» Dabei könne sie singen und komponieren. Sie hat Gesang und Musik studiert und ist im richtigen Leben auch Musikerin und Tanzlehrerin.

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René Wettstein ist bei Irene Zwahlen als RenElvis unter Vertrag. «René singt bei seinen Auftritten auch selbst», betont die Agenturinhaberin. Er würde als Elvis jedes Mal eine tolle Show hinlegen. Doch das Doppelgänger-Sein ist nicht sein Hauptberuf. Ein netter Nebenverdienst bringt diese Tätigkeit dennoch ein. «Man kann pro Auftritt ab 1500 Franken aufwärts verdienen – nach oben kann es theoretisch bis ins Unendliche gehen», so die Fachfrau. Was auch sehr gefragt sei, seien Doubles von Michael Jackson (1958–2009). «Ich habe allerdings kein Michael-Jackson-Double in der Kartei – da hat mich bisher niemand so richtig überzeugt.» Könnte Zwahlen, die selbst auch als Künstlerin tätig ist – 2004 sogar in der Vorauswahl zu ESC stand –, ebenfalls als Double auftreten? «Stimmlich wäre ich sicher gut als Tina Turner oder Amy Winehouse», sagt sie selbst.

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