Sie hätte ein grosser Filmstar werden können. Doch es kam anders. Inger Nilsson (64) wollte lieber in einem Krankenhaus arbeiten statt vor der Kamera zu stehen. «Die Leute dachten, dass ich eine Wahnsinnskarriere machen und steinreich werden sollte», erinnert sich die Schwedin, «aber das war halt nicht so.»
Inger Nilsson war gerade mal neun Jahre alt, als sie 1968 zum ersten Mal Pippi Langstrumpf spielte. Und das machte sie derart gut, dass sie gleich für mehrere Filme engagiert wurde – obwohl sie mit der frechen Pippi eigentlich nicht viel gemeinsam hatte. «Ich war schüchtern und ängstlich», meinte sie später.
Kehrte der Schauspielerei den Rücken
Nach zwei Jahren Dreharbeiten war Schluss mit Pippi, Inger ging wieder zur Schule. Die Schauspielerei habe ihr eigentlich gefallen, aber eine andere Rolle kam für sie nicht infrage. Denn alle Welt sah in ihr immer das rothaarige Kind mit den vielen Sommersprossen und dem schelmischen Grinsen. «Es gab Zeiten, da habe ich Pippi schon ein bisschen verflucht», so Inger Nilsson über die Figur, die ihr Leben bestimmen sollte.
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Später arbeitete Nilsson als Sekretärin in einem Spital. Und erst 2000 tauchte sie wieder in der Öffentlichkeit auf – mit einer kleinen Nebenrolle im Kinofilm «Gripsholm». Seit 2007 spielt sie zudem in der deutsch-schwedischen Krimireihe «Der Kommissar und das Meer». 2009 zog sie auch ins «Kändisdjungeln», die schwedische Version des Dschungelcamps.
Den Kontakt zu Tommy und Annika hat sie nie verloren
Sie hätte unter schweren Depressionen gelitten, spekulierten die Medien in ihrer Heimat. Doch dem war nicht so. Sie sei nie deprimiert gewesen, räumte Nilsson in einem TV-Interview mit den Gerüchten auf. Das Leben habe einfach andere Pläne gehabt für sie.
Mit den anderen Schauspielern der Pippi-Filme – Pär Sundberg (65) als Tommy und Maria Persson (64) als Annika – habe sie in all den Jahrzehnten immer wieder Kontakt gehabt. Gesehen hätten sie sich aber nicht oft. Im letzten Sommer kam es auf Mallorca dann aber zu einer Reunion: «Wir haben beim Drehen der Filme Tag und Nacht miteinander verbracht», sagte Nilsson über das Treffen. «Wir sind wie Geschwister, die sich lange nicht sehen, aber sofort wieder einen Draht zueinander haben.»
Dass viele Menschen in ihr auch noch über 50 Jahre später die freiheitsliebende Pippi sehen und sie dafür lieben, schätzt Inger Nilsson noch heute sehr: «Ich kann mir das gar nicht mehr anders vorstellen. Ein Leben ohne Pippi geht nicht.»