Vor 75 Jahren erschien mit «Pippi Langstrumpf» von Astrid Lindgren (1907–2002) das wohl erfolgreichste Kinderbuch der Welt. Kurz vor Jubiläumsbeginn hat Lindgrens Tochter Karin Nyman (85) verraten, wie die Figur überhaupt zu ihrem Namen kam. Im Winter 1941 lag sie mit einer Lungenentzündung im Bett und bat ihre Mutter, ihr zum Einschlafen Geschichten zu erzählen. Als Lindgren irgendwann der Stoff auszugehen drohte, bat Nyman: «Erzähl mir von Pippi Langstrumpf! Es war aber bloss ein Name, der mir in den Sinn gekommen war.»
«Pippi Langstrumpf» als Geburtstagsgeschenk
Erst im März 1944, als sie wegen eines verstauchten Fusses selber ruhen musste, erkannte Lindgren das Potenzial und hielt die Geschichte fest. Am 21. Mai 1944 schenkte sie ihrer Tochter zum zehnten Geburtstag das Manuskript, eine Kopie davon ging an mehrere Verlage. 1945 erschien die Originalausgabe. Der 21. Mai 1945 gilt deshalb als Geburtsdatum der Buchheldin mit den abstehenden Zöpfen, obwohl die Erstausgabe erst am 26. November in die Läden kam.
Corona verschont auch Pippi nicht: Das für nächsten Donnerstag geplante grosse Fest in Stockholm wurde bereits abgesagt. Und die Saisoneröffnung der Astrid-Lindgren-Welt in Småland, in der die Villa Kunterbunt extra für dieses Jahr vergrössert wurde, ist bis auf weiteres verschoben.