Sternenklar war die Nacht, als das Boot mit dem Oberhaupt der Luzerner Fasnacht, dem Bruder Fritschi, und dessen Gefolge beim Schweizerhofquai eintraf. Empfangen wurden sie sowie Fritschivater Reto Schriber und Fritschimutter Monika Tschopp von Tausenden von Fasnächtlern und Guggenmusigen. Danach begab sich der Tross in Richtung Kapellplatz, wo der Fötzeliregen auf dem Programm stand.
Fritschi-Umzug ab 14 Uhr
Ab 14 Uhr findet beim Seebecken dann der grosse Fritschi-Umzug statt. Er zählt offiziell 38 Nummern. Dazwischen schmuggeln sich aber jeweils auch einige wilde Nummern. Am Güdismontag folgen die Tagwache der Wey-Zunft sowie der Wey-Umzug.
Die traditionelle Chesslete in Solothurn
Nicht nur in Luzern sind ab sofort die Narren los: In Solothurn haben in den frühen Morgenstunden mit der traditionellen Chesslete die närrischen Tage begonnen. Tausende in weisse Nachthemden gekleidete Narren mit weisser Zipfelmütze auf dem Kopf und rotem Halstuch rissen die Stadt mit viel Lärm aus dem Schlaf.
Auf Kommando um fünf Uhr nahmen mehrere tausend Fasnächtler ihre Glocken, Rätschen und Hörner in Betrieb und zogen lärmend durch die Solothurner Altstadt und Vorstadt. Das Motto der Chesslete lautet in diesem Jahr «öppe so». Die Stadt Solothurn nennt sich während der fünften Jahreszeit kurzerhand Honolulu. Der seit dem Jahr 1888 bekannte Brauch der Chesslete soll den Winter vertreiben – und für viel gute Laune sorgen.
Weiter wird am Donnerstag auch in anderen Zentralschweizer Kantonen, im Aargau, in St. Gallen, Teilen des Tessins sowie im Wallis der Start in die fünfte Jahreszeit ausgiebig gefeiert. Bis am Aschermittwoch ist es nun in den Stammlanden der Fasnacht mit der winterlichen Ruhe vorbei.