Sie ist mit ihrer Geschichte nicht allein. Doch Blick-TV-Moderatorin Sylwina Spiess (31) spricht offen über die Leiden, die Depressionen auslösen. Wie sich ein dunkler Schatten über alles legt, was einst schön, leicht und gut war. Es war dieser eine Moment vor neun Jahren, der ihr klarmachte, in welch schlimmer Situation sie sich befand. Sylwina Spiess erzählt:
«Ich war mit meinem geliebten Mami in New York in den Ferien. Mitten auf der Strasse begann ich zu weinen. Da wusste ich, dass ich eine Depression habe. Mir ging es sehr, sehr schlecht. Diese Krise oder Krankheit hat sich im Kopf eingenistet. Von der Intensität her fühlt es sich an wie Verliebtheit. Es ist so präsent, und man kann sich nicht vorstellen, dass es vorübergeht. Bei mir hat die Depression auch körperliche Reaktionen hervorgebracht. Ich bewegte meine Hände ständig, rieb die Beine aneinander. In meinem Körper habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt. Es war, als wolle er aus sich selbst heraus. All meine Energie war verschwunden, ich wollte nur noch schlafen. Kein Spaziergang macht mir mehr Freude, kein Kaffee mit Freunden, gar nichts. Ich hatte die volle Krise, brach immer wieder unkontrollierbar in Tränen aus, hatte Schreikrämpfe, wollte nicht mehr leben. Meinen Eltern sagte ich, dass ich nicht sterben möchte, aber so keinen Spass mehr am Leben habe, alles so schwierig sei. Ich verspürte die totale Verzweiflung. Als ich mich selbst in eine Klinik einwies, sagte mir da eine Frau, ich solle mir keine Sorgen machen, diese Krankheit könne man heilen. Mein erster Gedanke war: Sie will mich auf den Arm nehmen. In keinem Moment konnte ich mir da vorstellen, dass es mir wieder einmal besser gehen würde. Für drei Tage bekam ich spannungslösende Medikamente. Ab da ging es mir besser. Zwei Wochen lang dauerte mein Aufenthalt, danach kamen sechs Monate ambulante Therapie. Nach etwa einer Woche in der Klinik kam für mich der Wendepunkt, ich durfte auf einen Spaziergang, mir in der Bäckerei etwas kaufen. Ich hatte so Freude, dass ich entscheiden konnte, wohin ich gehen möchte, was ich mir kaufen will. Das Gefühl, auswählen zu dürfen, war grossartig. Heute bin ich davon geheilt. Wenn ich mal wieder das Gefühl von Unglücklichsein oder Angst verspüre, weiss ich, wie ich damit umgehen kann.»
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
BLICK macht dieses wichtige Thema zum Schwerpunkt und berichtet vor, während und nach dem Aktionstag ausführlich darüber.
Weitere Informationen unter https://bag-coronavirus.ch/hilfe/
Viele Menschen in der Schweiz leiden auch seelisch unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Deshalb initiiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Aktionstag «Darüber reden. Hilfe finden». Er findet am 10. Dezember 2020 statt.
Die Hilfsorganisationen Pro Mente Sana, Dargebotene Hand, Pro Juventute, Pro Senectute, Caritas und das Schweizerische Rote Kreuz widmen sich gemeinsam mit vielen weiteren Akteuren den verschiedensten Aspekten des Themas psychische Gesundheit. Menschen in schwierigen Situationen sollen so Solidarität erfahren und über konkrete Hilfsangebote informiert werden. Der Tag sensibilisiert auch die Gesamtbevölkerung dafür, im Umfeld aufmerksam zu sein und Hilfe zu leisten.
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