«Die Atmosphäre im Haus war einfach wunderbar!»
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Angel erlebte Queen-Krönung:«Die Atmosphäre im Haus war einfach wunderbar!»

Blick trifft Royal-Fans wie Frances Goldsmith (80)
«König Charles III. ist mir etwas zu woke»

Zehntausende von Royal-Fans erwarten Charles III. schon seit Tagen an der Prozessionsroute. Einige campieren, andere haben schon die Krönung von Queen Elizabeth II. miterlebt. Die Bewunderung für den neuen Monarchen überwiegt, wie die Blick-Reportage zeigt.
Publiziert: 06.05.2023 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2023 um 03:39 Uhr
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In London säumten bereits am Freitag Tausende Menschen die Prozessionsstrecke, die König Charles III. heute Samstag nach seiner Krönung entlangfahren wird.
Foto: MARK CHILVERS
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Die dunklen Wolken, die über dem Londoner St. James' Park hängen und sich immer wieder in Schauern entladen, verheissen eigentlich nichts Gutes für den grossen Tag – und auch heute Samstag droht die Krönungsprozession für König Charles III. zumindest wettertechnisch ins Wasser zu fallen.

Die meteorologische Misere tut der Stimmung von Zehn-, wenn nicht Hunderttausenden von Royal-Fans entlang der Prachtstrasse The Mall aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Einige Hartgesottene trotzen dem britischen Wetter schon seit Tagen in Zelten, andere sind aus den fernsten Ländern angereist, um heute zumindest einen kurzen Blick auf den Monarchen zu erhaschen – aus der sicheren Entfernung einer Absperrung und einem riesigen Sicherheitsdispositiv.

King Charles III.: Alles zur Krönung auf Blick TV

70 Jahre hat er gewartet, am Samstag, 6. Mai ist es endlich so weit: Charles wird König. Und bei uns gibts auf allen Kanälen die volle royale Ladung. Unsere Reporter Karin Frautschi und Laszlo Schneider berichten direkt aus London. Blick TV liefert ab 7 Uhr eine zwölfstündige Sondersendung. Royal-Expertin Flavia Schlittler analysiert den Mega-Event mit den Moderatoren Reto Scherrer und Sylwina Spiess in Zürich. Und last, but not least: Wir übertragen die Krönung live aus der Westminster Abbey.

70 Jahre hat er gewartet, am Samstag, 6. Mai ist es endlich so weit: Charles wird König. Und bei uns gibts auf allen Kanälen die volle royale Ladung. Unsere Reporter Karin Frautschi und Laszlo Schneider berichten direkt aus London. Blick TV liefert ab 7 Uhr eine zwölfstündige Sondersendung. Royal-Expertin Flavia Schlittler analysiert den Mega-Event mit den Moderatoren Reto Scherrer und Sylwina Spiess in Zürich. Und last, but not least: Wir übertragen die Krönung live aus der Westminster Abbey.

Fe Evans (59) aus Oxford ist zwar «erst» am Freitagmorgen angereist – allerdings ohne Zelt, dafür mit reichlich Prosecco in den Plastikgläsern. Auf den T-Shirts ihrer Gruppe von Freundinnen steht darum wohl nicht ganz zufällig «Raise a cup for the king!», was auf Deutsch so viel wie «Lasst uns auf den König anstossen!» heisst.

Evans ist ein eingefleischter Fan der Windsors. Sie sei schon 2011 bei der Hochzeit von Prinz William (40) und Prinzessin Kate (41) gewesen. «Und 2018 hat mir mein Arbeitgeber für die Vermählung von Harry und Meghan freigegeben», strahlt Evans. Solche Festivitäten seien doch perfekt, «um der Welt zu zeigen, was für ein wundervolles Land das ist», erklärt sie Blick. Und den neuen König fände sie sowieso toll, er habe ja so lang warten müssen auf diesen Moment. Es sind Aussagen wie diese, die wir aus beinahe allen Zelten als einhelliges Echo zu hören bekommen.

«Wir sollten jetzt einfach mal die Vergangenheit hinter uns lassen»

Kritische Worte bekommen wir von Frances Goldsmith (80) zu hören, die aus East London, dem Arbeiter-Stadtteil der Metropole stammt. Sie habe sich zwar gefreut, als sie einige Minuten vor unserem Gespräch zufälligerweise die Hand des Königs schütteln konnte, als dieser ein Bad in der Menge genoss.

Trotzdem ist sie ihm nicht nur gut gesinnt: «Er setzt sich für den Umweltschutz ein, das finde ich super. Aber ehrlich gesagt: König Charles III. ist mir etwas zu ‹woke›.» Sie wolle jetzt zwar nichts zu Kontroverses sagen, aber «mir stösst sauer auf, dass er sich ständig für Dinge entschuldigt, die vor 400 Jahren passiert sind. Auch wenn es schlimm war. Wir sollten jetzt einfach mal die Vergangenheit hinter uns lassen.»

Goldsmith spricht die britische Kolonialgeschichte und ihre Gräueltaten an – ein Stein des Anstosses von Anti-Monarchisten. Schon nach dem Tod von Elizabeth II. bemängelten kritische Stimmen, die ehemalige Regentin habe sich zu Lebzeiten zumindest nicht aktiv für die Aufarbeitung der eigenen Geschichte eingesetzt.

Zur Zeit ihrer Krönung sass Goldsmith vor dem Fernseher. Die Londonerin erinnert sich: «Wenn ich ehrlich bin, fand ich die ganze Angelegenheit etwas langweilig. Ich weiss noch, dass wir mit unserer Tanzgruppe ein Stück einstudieren mussten.» 70 Jahre später verfolgt die Rentnerin die Krönung des nächsten Regenten – auch dieses Mal zu Hause vor dem Fernseher.

«Ich hätte Meghan sowieso zugewunken»

Im Gegensatz zur Londonerin Goldsmith sind andere Royal-Fans für das Grossereignis durchaus weitergereist. Die Churerin Patricia Prazerol (26) hatte sich bei Blick gemeldet. Inmitten einer Menschentraube an der Prozessionsstrecke erzählt sie: «Ich war schon beim Kronjubiläum dabei. Da habe ich gedacht: Wenn es einen nächsten grossen Anlass wie diesen gibt, möchte ich unbedingt wieder dabei sein.»

Die Faszination für die Königsfamilie rührt bei Prazerol nicht unbedingt vom Personenkult um den König, sondern habe geschichtliche Gründe. Der ausschlaggebende Punkt für ihren Besuch war die Exotik der Monarchie, erzählt sie: «Wir haben so etwas in der Schweiz ja nicht und können kaum so nahe dran sein.» Und zum Schluss outet sich die Bündnerin als Fan der Sussexes. Sie fände es wichtig, dass Prinz Harry (38) komme «und über alledem, was passiert ist, darübersteht.» Besonders schade findet Prazerol übrigens, dass Herzogin Meghan (41) nicht nach London kommt. «Ich hätte ihr sowieso zugewunken. Ich bin ‹Team Harry und Meghan›!»

Beim Bier sprechen die Briten Klartext über Charles
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Vorglühen für die Krönung:Beim Bier sprechen die Briten Klartext über Charles
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