Das waren die grössten Skandale von König Charles
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Krönung steht bevor:Das waren die grössten Skandale von König Charles

Die Baustellen des neuen Königs
Royal-Insider packt aus

Royal-Insider Alexander von Schönburg durfte die Queen selbst kennenlernen. Blick erzählt er, wie die verstorbene Monarchin in privaten Momenten war und was er von der Absage von Herzogin Meghan hält.
Publiziert: 05.05.2023 um 19:03 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2023 um 08:59 Uhr
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Alexander von Schönburg durfte die Royals schon mehrfach persönlich kennenlernen.
Foto: zVg
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Remo BernetRedaktor People

In seinem neusten Werk «Was bleibt, was wird – Die Queen und ihr Erbe» blickt Royal-Experte Alexander von Schönburg (53) auf das Leben der im vergangenen September verstorbenen Monarchin zurück. Das Spezielle: Der Deutsche gehört dem sogenannten verarmten Adel an und durfte die Royals in seinem Leben immer wieder selbst treffen. Kurz vor der Krönung von König Charles III. (74) ist seine Expertise deshalb besonders gefragt. Immer wieder muss der Journalist das Gespräch mit Blick deshalb unterbrechen – geplante Artikel und eine Livesendung zum Jahrhundertevent fordern ihn sehr.

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Blick: Sie durften die Queen persönlich kennenlernen. Wie wirkte die Monarchin?
Alexander von Schönburg: Die Queen war faszinierend. Ihr gegenüberzustehen, ist zutiefst ehrfurchteinflössend. Eine alte Theorie von einem Historiker besagt, dass ein König zwei Menschen in einer Person ist, zum einen ein Monarch und zum anderen ein normal Sterblicher, in diesem Fall also die Grosstante meiner Frau. Die Queen führte eine Doppelexistenz. Offiziell zog sie die für sie einzigartige Kleidung an und war in diesem Moment die Queen, in privaten Momenten hingegen trug sie gerne einen Seidenschal und wechselte dann zur privaten Elizabeth.

Wie war sie denn in den Momenten, in denen sie einen Seidenschal trug und die private Elizabeth war?
Sie war geheimnisvoll, aber auch sehr humorvoll. Mit geheimnisvoll meine ich, dass sie vieles über ihre Blicke und Gesichtsausdrücke aussagte, die man verstehen musste. Humorvoll erlebte ich sie, als sie mich Deutsch reden hörte und dann meinen Akzent nachmachte. Das war wirklich lustig.

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Sie durften mit Queen Elizabeth II. Abend essen. Worüber spricht man mit jemandem wie ihr?
Es ist, als ob man respektvoll mit einer Tante spricht. Man erzählt von sich und ist zurückhaltend mit Fragen. Sie ist eine gute Zuhörerin und wollte viel über mich und Berlin wissen.

Das Verhältnis des Königshauses zur Presse gilt als angespannt. Wie gingen die Royals mit ihrer Arbeit als Journalist um?
Eigentlich jeder im Königshaus sah diese kritisch – ausser die Queen. Gerade Prinz Philip und seine Mitarbeiter waren sehr misstrauisch und liessen mich spüren, dass ich als Journalist eine Art Risikoperson bin. Die Queen hingegen war ein grosszügiges Wesen und verstand, dass ich als verarmter Adel nicht im Schloss sitze und irgendwie meine Familie ernähren muss. Von ihrer Seite spürte ich Vertrauen.

Wie würden Sie das Verhältnis von Queen Elizabeth II. und ihrem Sohn, König Charles III., beschreiben? In ihrem Buch schreiben Sie von einer Kindheit, die von «emotionaler Kälte» geprägt war.
Charles hat seine Mutter sehr früh verloren. Erst sind seine Eltern nach Malta abgehauen und haben dort gelebt, weil Philip dort einen Posten bei der Marine hatte. Charles und Anne wuchsen in der Obhut der Kindermädchen auf. Ihre einzige familiäre Bezugsperson war Queen Mom. 1953, nach der Krönung von Queen Elizabeth II., war sie endgültig nicht mehr die Mutter, wie man sie sich in einer normalen Familie vorstellt. Es gibt eine Szene, wie Charles als kleines Kind seinen ganzen Mut zusammennimmt und an der Bürotür seiner Mutter klopft und fragt, ob sie Zeit habe, mit ihm zu spielen. Sie schliesst die Tür und sagte: «Ich wünschte, ich könnte.» Sein Vater, Prinz Philip, sorgte dafür, dass Charles auf ein strenges Internat ging. Charles machte nie ein Geheimnis daraus, dass er dort gemobbt wurde.

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Wie war das Verhältnis zwischen Charles und seiner Mutter in den Jahren vor ihrem Tod?
Ich war dabei, als Charles seinen 70. Geburtstag feierte. Ich habe miterlebt, wie die Königin eine sehr liebevolle Rede hielt. Zwei Sachen sind mir hängen geblieben. Erstens, dass sie unglaublichen Respekt vor ihrem Sohn hat, der die Rolle des Prince of Wales neu erfunden hat. Lange wurde diese von Nichtsnutzen ausgeübt, die nur Spass am Leben haben wollten. Charles positionierte sich aber als Stimme gegen den Mainstream. Hängen blieb mir aber auch, wie gross die Freude der Königin war, den 70. Geburtstag ihres Sohnes miterleben zu dürfen.

Ihr Buch handelt vom Erbe, das Elizabeth II. hinterlässt. Kann König Charles diesem gerecht werden?
Das ist die zentrale Frage, die sich nun stellt. Aber in diesem Moment, so kurz vor der feierlichen Krönung, sollte man nicht darüber spekulieren, sondern ihm das Beste wünschen. Aber wenn die Feierlichkeiten vorbei sind, wird man sehen, ob er es schafft, aus dem Schatten der Königin zu treten. Er tritt das Amt in einer prekären Zeit an, in der die Monarchie sich auf wackligen Beinen befindet. Die Ehrfurcht davor ging zuletzt stark zurück – gerade bei den Jungen. Als Queen Elizabeth II. den Thron bestiegen hat, war das ganz anders. Damals war sie extrem jung und es herrschte nach dem Krieg eine Aufbruchstimmung.

Was ist die grösste Herausforderung für den neuen König?
Er muss nun den Spagat zwischen der Modernisierung und der Wahrung des Kerns der Monarchie schaffen. Er darf dabei die Traditionen nicht beschädigen. Wie Charles das versucht, sieht man bereits bei der Krönung. Man wird den Prunk erleben, wie man ihn sonst nirgends auf der Welt sieht und es wird Elemente geben, die bereits Tausende Jahre alt sind und aufs erste Testament zurückgehen. Trotzdem hat Charles sich die Mühe gemacht, das Ganze moderner zu gestalten. So wird er beispielsweise nicht vom Erzbischof von Canterbury begrüsst, sondern von einem Kind. Auch wird nur noch William die traditionelle Huldigungsgeste leisten.

Eine weitere Baustelle des neuen Königs: Die Familie wirkt zerrüttet. Wie gross ist der Schaden, den Harry und Meghan angerichtet haben?
Die Queen schaute mit einer Gelassenheit darauf – auch aufgrund ihres Alters. Auch König Edward hat im Exil Memoiren verfasst, über die mittlerweile niemand mehr redet. Darum nahm die Queen dank ihrer Erfahrung alles deutlich gelassener als Charles. Sie wusste, dass Familienstreitigkeiten normal sind – genauso normal wie die Versöhnung.

Sie glauben also an die Versöhnung von Harry und Meghan und dem Königshaus?
Ja, ich rechne fest damit! Es wird aber noch ein paar Jahre dauern. Irgendwann wird man milder auf das Ganze schauen. So wie man es schon bei Diana gemacht hat – die ebenfalls lange als Störenfried galt. Niemand würde heute mehr bezweifeln, dass sie der Königsfamilie geholfen hat, sich mit der Moderne zurechtzufinden und der Monarchie ein menschliches Antlitz verleiht hat.

Wie beurteilen Sie die Entscheidung, dass Herzogin Meghan nicht an der Krönung teilnehmen wird?
Ich finde es eine überaus weise Entscheidung. Sie hätte die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es ist eine geniale Kompromisslösung, dass Harry alleine kommt und schnell wieder verschwindet. Wären sie beide nicht gekommen, wäre es ein Affront gewesen. Wären sie gemeinsam aufgetaucht, hätte sich die Presse regelrecht auf sie gestürzt.

Das Buch «Was bleibt, was wird – Die Queen und ihr Erbe» ist im Handel erhältlich.

King Charles III.: Alles zur Krönung auf Blick TV

70 Jahre hat er gewartet, am Samstag, 6. Mai ist es endlich so weit: Charles wird König. Und bei uns gibts auf allen Kanälen die volle royale Ladung. Unsere Reporter Karin Frautschi und Laszlo Schneider berichten direkt aus London. Blick TV liefert ab 7 Uhr eine zwölfstündige Sondersendung. Royal-Expertin Flavia Schlittler analysiert den Mega-Event mit den Moderatoren Reto Scherrer und Sylwina Spiess in Zürich. Und last, but not least: Wir übertragen die Krönung live aus der Westminster Abbey.

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