Vor 16 Jahren floh er als politischer Aktivist aus Bangladesch in die Schweiz. Heute will Zahangir Alam (37) mit seiner App Yourtaxi den Fahrdienst-Riesen Uber konkurrenzieren.
Der steht in der Kritik, sich auf Kosten der Fahrer zu bereichern. Der Grossteil des Uber-Gewinns wird in Holland versteuert. Die Schweizerische Unfallversicherung (Suva) hat in mehreren Fällen entschieden, dass Fahrer von Uber und Taxi-Zentralen nicht als Selbstständige gelten, sondern angestellt werden müssten. Einer von ihnen: Alam.
«Ich will der Schweiz etwas zurückgeben»
Er hat nach einer Karriere als Tellerwäscher und Küchenchef hinters Taxi-Steuer gewechselt. Nach dem Suva-Entscheid machte er sich selbständig. «Ich wollte frei sein», sagt Alam, der heute Schweizer Staatsbürger ist. «Die Schweiz hat mir eine Chance gegeben. Jetzt will ich etwas zurückgeben.»
Er gründete eine GmbH, seit Juli ist die neue Yourtaxi-App da. Sie soll eine «faire Alternative» zu Uber sein, von der Kunde, Fahrer und Gesellschaft etwas hätten, sagt Alam.
Basel und Lausanne sollen bei Yourtaxi dazukommen
Steuern und Sozialabgaben zahlt er hier. Der Preis steht vor Abfahrt fest: Auch wenn das Taxometer vom Zürcher Seefeld zu Alams Oerliker Einraumbüro 46.60 Franken zeigt, zahlt man nur 27.51. Das geht, weil Alam nur IT-Kosten hat.
Fahrer setzen weniger um, drücken aber auch weniger ab: Sie zahlen keine fixe Gebühr an Alam. Er nimmt nur zehn Prozent Kommission – Uber etwa 25. «Damit kann man leben», sagt einer von 70 Yourtaxi-Fahrern.
Auch Alam fährt abends Taxi, weil das Zürcher Geschäft mit der App noch nicht genug abwirft. In den nächsten drei Monaten kommen Basel und Lausanne dazu.
In Bern und Zürich haben einzelne Taxi-Zentralen bereits seit längerem eigene Smartphone-Apps. Die kommen aber nicht in Fahrt. Gross dagegen ist Uber aus den USA, das drei verschiedene Dienste anbietet: Limousinen, normale Taxis und den Laiendienst UberPop. Dieser wurde in Genf verboten, in Zürich eingestampft. Die Preise schwanken mit der Nachfrage, liegen aber gewöhnlich unter jenen der traditionellen Taxis. Seit Frühjahr hält in Freiburg, Baden AG und Zürich die Taxi-App Go! mit Fix-Preisen dagegen.
In Bern und Zürich haben einzelne Taxi-Zentralen bereits seit längerem eigene Smartphone-Apps. Die kommen aber nicht in Fahrt. Gross dagegen ist Uber aus den USA, das drei verschiedene Dienste anbietet: Limousinen, normale Taxis und den Laiendienst UberPop. Dieser wurde in Genf verboten, in Zürich eingestampft. Die Preise schwanken mit der Nachfrage, liegen aber gewöhnlich unter jenen der traditionellen Taxis. Seit Frühjahr hält in Freiburg, Baden AG und Zürich die Taxi-App Go! mit Fix-Preisen dagegen.