Sack-Verbot gekippt
Ein Raschelsäckli soll bis zu 40 Rappen kosten

Die Detailhändler arbeiten an einer Branchenvereinbarung. Weil das Einweg-Säckli-Verbot nun doch nicht kommt, sollen Coop, Migros und Co. nun freiwillig auf die Gratisabgabe der Raschelsäckli verzichten.
Publiziert: 09.06.2016 um 21:29 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 13:20 Uhr
Altbekannt, altbewährt – und doch ein Auslaufmodell: Die Gratis-Abgabe soll fallen. Kunden sollen künftig für die Raschelsäckli bezahlen.
Foto: GAETAN BALLY

Die Detailhändler arbeiten derzeit eine Branchenvereinbarung aus. Sie hat das Ziel, die Abgabemenge der weissen Raschelsäckli an den Kassen um rund 80 Prozent zu reduzieren. Weil ein generelles Verbot im Vorfeld scheiterte, werden nun die Supermarkt-Kunden zur Kasse gebeten.

Denn künftig sollen Grossverteiler wie Coop und Migros auf die Gratis-Abgabe der weissen Säckli vertzichten und diese kostenpflichtig machen. Die grosse Frage: Wie hoch wird der Preis für die Raschelsäckli sein?

Der «Tages-Anzeiger» will dieses Rätsel nun gelöst haben: Zwischen 10 und 40 Rappen soll ein Plastiksäckli kosten, berichtet die Zeitung heute. Sie stützt sich dabei auf nicht näher ausgeführte Informationen aus der Branche.

Convenience-Säckli sollen weiter nichts kosten

Die Interessensgemeinschaft Detailhandel Schweiz (IG DHS), zu der Coop, Denner, Manor und Migros gehören, will sich nicht zu den Preis-Spekulationen äussern. Die Migros Waadt testete in den letzten Jahren mit einer Säckli-Gebühr von 5 Rappen. Auch bei der Drogerie Müller lief ein Test mit 5 Rappen pro Sack – der Protest der Kunden folgte auf dem Fuss (BLICK berichtete). 

Ausgenommen vom Verzicht der Gratis-Abgabe sind die Convenience-Läden, die durch hohe Zuwachsraten glänzen. Dazu gehören Tankstellen-Shops, Coop Prontos oder Migrolinos. Sie alle sollen auch künftig die weissen Säckli gratis an der Kasse abgeben dürfen. Erlaubt beiben sie auch im Offenverkauf, etwa beim Gemüse. 

Bei den Self-Scanning-Kassen ist die Gratis-Abgabe übrigens auch künftig tabu, obschon die Branche das Gegenteil vorhatte. (uro)

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