Oh Dänenbaum
Jede zweite Tanne hat ausländische Wurzeln

Schweizer Tannenbaumproduzenten ärgern sich. Ein Grossteil der Ware kommt aus dem Ausland in Schweizer Stuben.
Publiziert: 13.12.2019 um 09:59 Uhr
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Oschwand (BE): Paul Wälchli (63) ist einer von zahlreichen Christbaumproduzenten in der Schweiz.
Foto: Peter Gerber
Fabio Giger

Laut der IG Suisse Christbaum stehen an Heiligabend rund 1,5 Millionen Christbäume in Schweizer Stuben. Für diese weihnachtliche Tradition geben wir jährlich 50 Millionen Franken aus.

Fast die Hälfte der Christbäume verkaufen die Produzenten direkt ab Hof oder auf einem Christbaummarkt. 30 Prozent finden über den Grossverteiler ein neues Zuhause und 25 Prozent über Fachmärkte und Gartencenter. Jeder dritte Weihnachtsbaum ist eine Nordmanntanne, die beliebteste Sorte unter den Christbäumen.

40 bis 45 Prozent aller Tannen werden in der Schweiz auf einer Fläche von 600 Hektaren produziert. Die Restlichen kommen vorwiegend aus Dänemark und Deutschland.

Skandinavier geben Ton an

Dänemark produziert auf 24'000 Hektaren über 12 Millionen Christbäume jährlich. Den Grossteil davon exportieren die Skandinavier in europäische Nachbarländer.

Letztes Jahr importierte auch die Schweiz 260'000 Stück. «Das Klima und die flachen, nährstoffreichen Böden bieten hier gute Voraussetzungen für die Christbaum-Industrie», sagt Claus Jerram Christensen vom Dänischen Weihnachtsbaumverband. 2011 waren die Produzentenpreise für die Nordmanntannen sehr hoch.

Die Dänen rochen den Braten und setzten die beliebten Tannen wie verrückt. Diese können jetzt gefällt werden. Und überfluten den europäischen Markt.

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