Monatelang standen Tausende Flugzeuge auf den Flughäfen dieser Welt am Boden. Wegen der Corona-Krise ging schlicht nichts mehr. Höchstens ein paar Frachtflugzeuge, die Schutzmaterial aus China importierten, waren noch unterwegs. Die Branche kommt nur langsam wieder in die Gänge. Wenn überhaupt. Denn bereits hat die anrollende zweite Welle Auswirkungen auf das Reiseverhalten.
Eamonn Brennan schlägt deshalb Alarm! Er ist Vorsitzender der Europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt, Eurocontrol. Und macht auf die prekäre Lage für den Reisesektor aufmerksam. Angesichts der herannahenden zweiten Welle nennt er die Lage für die Luftverkehrsbranche «äusserst besorgniserregend». Für das Jahr 2020 prognostiziert Eurocontrol für die Luftfahrtindustrie einen Schaden von 140 Milliarden Euro. Damit stellt die Behörde ihre eigene Prognose vom April in den Schatten, die von 30 Milliarden Euro weniger Verlust ausging.
Corona-Tests für Reisende
Das Durcheinander mit den verschiedenen Quarantäneregeln und Einreisebeschränkungen schwebe wie ein Damoklesschwert über der Branche. «Es gibt viel Verwirrung und sehr wenig Passagiervertrauen. Und natürlich nehmen die Ausbrüche von Covid-19 in Europa wieder zu», so Brennan. Dass sich die einzelnen Staaten Europas nicht auf gemeinsame Massnahmen einigten, «tötet die Reise- und Tourismusbranche». Seine Forderung: «Es ist zentral, dass alle europäischen Staaten einheitliche Lösungen finden. Zum Beispiel Corona-Tests für Flugreisen», fordert der Ire. (pbe)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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