Nach Kita-Kritik wegen haarsträubenden Zuständen
Krippe wehrt sich gegen Hunger-Vorwürfe

Die grösste Schweizer Kita-Kette steht in der Kritik. Sie soll die Kinder schlecht behandelt und betreut haben. Nun wehrt sich Globegarden mit einem Bericht gegen die Vorwürfe.
Publiziert: 16.06.2020 um 10:44 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2020 um 12:02 Uhr
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Globegarden ist der grösste Anbieter von Kindertagesstätten in der Schweiz.
Foto: Claudia Gnehm/Screenshot/globegarden

Eine Untersuchung der Anwaltskanzlei Niederer Kraft Frey entlastet die Kita-Kette Globegarden. «Es gibt weder Hinweise auf Täuschung noch solche auf systematische Missachtung regulatorischer Vorgaben bei der Kita-Betreiberin», heisst es in einer Medienmitteilung von Globegarden zu dem Bericht.

Ehemalige Mitarbeiterinnen erhoben im Online-Magazin «Republik» Anfang Jahr schwere Vorwürfe gegen Globegarden. Angeblich waren dort prekäre Arbeitsverhältnisse, miserable Betreuungsumstände, hungrige Kinder und sogar gefährlichen Situationen an der Tagesordnung. Die Mitarbeiterinnen wollten anonym bleiben.

Bericht von Kita selbst in Auftrag gegeben

Der Bericht wurde von der grössten Schweizer Kita-Kette selbst in Auftrag gegeben. Damit erreicht es wohl kaum den gewünschten Befreiungsschlag. Trotzdem wollen die drei Gründerinnen von Globegarden – Christina Mair, Kristina Rebsamen und Caroline Staehelin – die Dinge klarstellen. «Wir sind über diese Befunde sehr erleichtert», schreibt Mair (40) in der Medienmitteilung.

«Die Einrichtungen der Trägerin werden bereits regelmässig durch die Behörden kontrolliert, ohne dass es zu schwerwiegenden Beanstandungen gekommen wäre», heisst es in dem Bericht. Ausserdem kontrolliere TÜV Süd regelmässig die verschiedenen Kitas.

Neue Probleme wegen Corona

Globegarden ist der grösste Anbieter von Kindertagesstätten in der Schweiz. Gegenwärtig betreut das vor elf Jahren gegründete Unternehmen schweizweit rund 2500 Kinder im 54 Filialen. Alleine in der Stadt Zürich gibt es 27 Filialen.

Die Coronakrise setzt dem Unternehmen stark zu. Bisher kam es zu keinen Kündigungen wegen der Pandemie. Aber das könnte sich ändern. «Wirtschaftlich werden wir in den nächsten Monaten trotz der finanziellen Unterstützung durch die öffentliche Hand stark gefordert sein», so Staehelin. (vnf)

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