Immo-Gewinner und -Verlierer unter Schweizer Städten
Wo immer mehr Wohnungen leer stehen

Wo sind die Leerstände 2018 gewachsen, wo gesunken? Die Immobilienberaterin Iazi hat Schweizer Städte ausgewertet. Die Analyse zeigt die Gewinner und Verlierer.
Publiziert: 20.03.2019 um 10:40 Uhr
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Aktualisiert: 14.04.2019 um 10:56 Uhr
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Neue Zahlen der Immobilienberatungsfirma Iazi zeigen, in welchen Städten der Leerstand 2018 gewachsen oder gesunken ist. «Der steigende Leerstand hängt oft mit einer regen Bautätigkeit zusammen», sagt Donato Scognamiglio, Iazi-CEO.
Foto: Volker Bussmann
Maren Meyer

Die stetig steigende Leerstandsquote auf dem Schweizer Immobilienmarkt ist auch 2019 ein Thema. Für Ende Jahr rechnet die UBS mit einem weiteren Anstieg auf rund 80'000 leere Wohneinheiten.

Jetzt zeigen neue Zahlen der Immobilienberatungsfirma Iazi, in welchen Schweizer Gemeinden der Leerstand 2018 besonders stark gestiegen beziehungsweise gesunken ist.

Mit knapp 2,4 Prozent nahm der Leerstand in Kriens LU am meisten zu. Für 2018 beträgt die Quote gar 6,4 Prozent. Ein Grund: Seit 2014 ist das Bevölkerungswachstum rückläufig. Trotzdem wurde unaufhörlich gebaut.

Um neue Überbauungen mit Mietern zu füllen, griffen Vermieter zu ungewöhnlichen Angeboten: Zum Abschluss eines Mietvertrags im Hochhaus Matteo in Kriens winkte ein Zustupf von bis zu 400 Franken zum GA (BLICK berichtete).

Neue Wohnungen für die urbane Bevölkerung

«Mit dem temporären Rückgang des Bevölkerungswachstums haben wir nicht gerechnet», sagt Cyrill Wiget (57), Stadtpräsident von Kriens. In dieser Zeit habe es grosse Gebäudesanierungen gegeben und viele Bewohner zogen deswegen aus und weg. Heute stiegen die Bevölkerungszahlen aber wieder stark, sagt Wiget.

In diesem Jahr kommen in Kriens Überbauungen auf dem Markt, die sich speziell an die urbane Bevölkerung richten. Weniger an Familien wie bisher, sagt der Stadtpräsident. «Wir werden sehen, wie die Bevölkerung die Zwei- bis Drei-Zimmer-Wohnungen annimmt.»

Auch in Freiburg ist der Leerstand 2018 gestiegen – um über 2 Prozent. Weitere von Iazi untersuchte Städte mit starkem Leerstands-Wachstum sind La Tour-de-Peilz VD, Thun BE oder Dietikon ZH. Dort betrug die Leerstandsquote 2017 bereits über 7 Prozent und stieg 2018 sogar auf über 8,6 Prozent an. «Der steigende Leerstand hängt oft mit einer regen Bautätigkeit zusammen, obwohl die Nachfrage bereits gedeckt ist», sagt Donato Scognamiglio, Iazi-CEO. 

Deutlich weniger Leerstand in Chur

Doch es gibt auch Städte, die sich über sinkende Leerstände freuen. Den stärksten Rückgang verzeichnet Chur GR: Um 4,7 Prozent sank dort der Leerstand, die Quote betrug 2018 noch 1,8 Prozent.

Auch in Winterthur ZH, Luzern oder Köniz BE finden wieder mehr Wohnungen neue Mieter. «Diese Städte sind beliebt und neue Überbauungen finden schneller Abnehmer», erklärt Scognamiglio.

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