Harte Zeiten für Einkaufscenter
Auch Mall of Switzerland kämpft mit Flächenleerstand

Die Shoppingcenter in der Schweiz müssen kämpfen. Läden verschwinden, Verkaufsflächen schrumpfen, Umsätze sinken. Auch die Mall of Switzerland schlägt sich mit Problemen herum.
Publiziert: 09.05.2019 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2019 um 09:49 Uhr
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Ein Kiosk im Bahnhof Bern: Mit einem Umsatz von über 30'000 Franken pro Quadrameter Verkaufsfläche gehört der Bahnhof Bern zu den produktivsten Einkaufszentren der Schweiz.
Foto: Keystone
Christian Kolbe

Der Onlinehandel setzt den Shoppingcentern weiter zu, die Konsumtempel von einst drohen zu Tempelchen zu verkommen. Die jüngsten Zahlen des Marktforschungsinstitut GfK zeichnen ein düsteres Bild: 2018 sind sowohl Umsatz wie auch Ladenflächen geschrumpft, um jeweils 0,9 Prozent. 

All die Ladenschliessungen des vergangenen Jahres zeigen sich nun deutlich in der Verkaufsfläche der Shoppingcenter in der ganzen Schweiz. Die gesamte Ladenfläche ist 2018 zum ersten Mal in den letzten Jahren geschrumpft.

Die Umsätze sinken schon länger, inzwischen im vierten Jahr in Folge. Da ist der Rückgang um 0,9 Prozent (Vorjahr minus 1,1 Prozent) im letzten Jahr fast schon eine gute Nachricht. Nur: Ins Internet abgewanderte Verkäufe kommen selten zurück!

Kinderkrankheiten der Mall of Switzerland

Beispiel: Die Mall of Switzerland in Ebikon bei Luzern kämpft immer noch mit leerstehenden Flächen. Immer wieder berichtete der BLICK von Mieterproblemen. Es gab einen Managementwechsel in der Führung der noch jungen Mall. Mit Peter Triner (60) übernahm ein Manager die Leitung, der noch nie ein Einkaufszentrum geführt hat.

Noch sind 15 Prozent der Ladenfläche nicht belegt, wie in einer Medienmitteilung zu lesen ist. Zudem haben drei kleinere Geschäfte die Mall bereits wieder verlassen. Die Kinderkrankheiten des neuen Konsumtempels sind offensichtlich: «Während der ersten Betriebsphase passen sich Angebotsmix und Besucherstruktur gegenseitig an», heisst es. 

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Der stete Wandel prägt auch die übrigen Shopping-Center in der Schweiz, schreibt GfK. Viele Center seien in die Jahre gekommen, umfassende Renovierungen stehen an. Das kostet zunächst Millionen, das trotz sinkender Umsätze erst wieder hereingeholt werden muss. 

Gut laufen vor allem die Shopping Center an stark frequentierten Orten wie Bahnhöfen oder am Flughafen Zürich. Mit einem Umsatz von über 30'000 Franken pro Quadratmeter Verkaufsfläche ist der Bahnhof Bern der Spitzenreiter in dieser Kategorie.

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