Geheimplan enthüllt
Coop lässt Cola-Dosen schrumpfen

Coop hat in einem Teil seiner Filialen die traditionelle 33-cl-Büchse durch eine kleinere Cola-Dose ersetzt. BLICK weiss, was dahintersteckt.
Publiziert: 11.07.2019 um 22:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2019 um 13:54 Uhr
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Gross und klein nebeneinander: Die herkömmliche 33-cl-Dose (links) und die neue 25-cl-Büchse.
Foto: Thomas Meier
Patrik Berger

Aufmerksame Kundinnen und Kunden dürften sich gewundert haben: Seit kurzem stehen bei Coop in einigen Läden kleinere Cola-Büchsli im Gestell. Die 33-cl-Dose ist verschwunden und hat einem 25-cl-Büchsli Platz gemacht. Die kleine Dose kostet 70 Rappen, das traditionelle 33-cl-Büchsli geht für 75 Rappen über die Ladentheke. Eine versteckte Preiserhöhung?

Nein, gemäss Coop nur ein Versuch. «Wir testen in 65 Hochfrequenz-Verkaufsstellen die Kundenakzeptanz von Coca-Cola Classic und Zero in 25-cl-Dosen», sagt eine Coop-Sprecherin zu BLICK. Wie lange der Test läuft, will der Detailhändler nicht verraten.

Eines aber ist wohl klar: Kommen die kleineren Dosen bei den Kunden an, werden sie ins Sortiment aufgenommen. Coop scheint damit endgültig auf den Trend zu immer kleineren Flaschen- und Dosengrössen für gesundheitsbewusste Kunden aufzuspringen.

Die Dosen kommen aus Italien. Coop bezieht sie nicht bei Coca-Cola Schweiz in Brüttisellen ZH. «Zur erwähnten 25-cl-Dose können wir keine Stellung nehmen, da diese nicht von uns vertrieben wird», sagt ein Sprecher zu BLICK.

Coca-Cola schrumpft Flaschen, aber nicht den Preis

Im April hat Coca-Cola die Flaschen auf 0,45-Liter (früher 0,5 Liter) und 0,75 Liter (früher 1 Liter) geschrumpft. Die Preise dafür blieben aber unverändert. Diese versteckte Preiserhöhung verärgerte die Kunden. Und schmeckte auch vielen Detailhändlern nicht.

Trotz intensiver Verhandlungen beharrt Coca-Cola auf den bisherigen Preisen. Automatenbetreiberin Selecta hat deswegen einen Teil des Getränkesortiments aus den rund 8000 Automaten verbannt.

Coop greift Coca-Cola frontal an

Auch Coop liess die Preiserhöhung nicht auf sich sitzen. Die Basler machten aber nicht die Faust im Sack, sondern griffen den US-Getränkeriesen mit einer eigenen Cola frontal an. Happy Cola heisst sie und wird in der Schweiz hergestellt. Coop verkauft sie in zwei Sorten in 0,5-Liter-Flaschen. Auch der Preis ist eine Kampfansage: 1.20 Franken pro Flasche. Zum Vergleich: Das normale Coca-Cola in der 0,45-Liter-Flasche gibts bei Coop für 1.35 Franken. 

Eine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus: Die helvetische Brause scheint beim Konsumenten gut anzukommen. «Wir haben Coca-Cola mit unserem Happy Cola bereits ein Drittel am Halbliter-Flaschen-Absatz abgejagt», freut sich Coop-Sprecher Urs Meier. Er hält es für «nicht ausgeschlossen», dass dereinst auch Fanta und Sprite um eine einheimische Variante ergänzt werden. «Wir prüfen ständig Alternativen aus der Schweiz.»

Kommt der Coop-Softdrink an?
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Coca Cola vs. Happy Cola:Kommt der Coop-Softdrink an?
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