Gesperrte Lufträume und immer mehr Fluggesellschaften, die ihre Boeing 737 Max 8 vom Himmel holen. Fast 40 Prozent der bisher eingesetzten B737 Max heben laut dem Branchendienst Flightglobal vorübergehend nicht mehr ab. Weltweit sind über 350 Maschinen dieses Typs im Einsatz. In der Schweiz ist kein Flugzeug dieses Typs immatrikuliert.
Sicherheitsbedenken hat auch Tuifly. Die Airline betreibt 15 Maschinen dieses Typs. Heute hätte sie die erste 737 Max 8 für den deutschen Markt übernehmen sollen. «Die Auslieferung der Maschine ist nun gestoppt worden aufgrund des Flugverbots für diesen Flugzeugtypen», sagt Sprecherin Bianca Schmidt von Tui Schweiz zu BLICK.
«Sicherheit steht an oberster Stelle»
Dies habe aber keinerlei Relevanz für ihren Reiseanbieter in der Schweiz. «In der Schweiz operiert Tuifly ab Basel, dort ist dieser Flugzeugtyp nicht im Einsatz und nicht eingeplant», beruhigt Schmidt Passagiere, die nun Sicherheitsbedenken haben. «Die Sicherheit unserer Kunden steht an oberster Stelle.»
Sie garantiert, dass auf Tui-Flügen kein solcher Flugzeugtyp im Einsatz ist. Auch die grossen Ferienfluggesellschaften der Schweiz, zum Beispiel Edelweiss, fliegen laut Schmidt nicht damit.
Flugchaos um Ostern bleibt wohl aus
Und was ist mit Ferienflügen, die aus der Schweiz mit Zwischenstopp in Deutschland in die Welt hinaus fliegen? Schmidt: «Schweizer Gäste buchen ihre Ferienflüge am liebsten mit einer Direktverbindung ab der Schweiz. Sie machen keinen Stop-over in Hannover oder Köln, um mit Tuifly nach Mallorca, in die Südtürkei oder nach Kreta zu fliegen.»
Beruhigende Information an die Passagiere: Ein Flugchaos für die Osterferien an deutschen Flughäfen ist unwahrscheinlich. Schmidt versichert: «Wir prüfen weiter individuell bei jeder Nachfrage von Kunden, ob dieser Flugzeugtyp eingesetzt wird oder nicht.» Allerdings hielten sich die Anrufe auf der Hotline des Reiseanbieters derzeit noch in Grenzen.
Anfragen bezüglich Flugplanänderungen
Ruhig zu und her gehts derweil bei Hotelplan, wie die Migros-Reisetochter auf Anfrage von BLICK sagt. Auch über Flugzeitenänderungen durch den Wegfall der B737 Max 8 und der Suche nach Ersatzmaschinen sei man «noch nicht gross» von den Airlines informiert worden.
Und was sagt DerTouristik (Kuoni, Helvetic Tours) zum Boeing-Debakel? «Wir rechnen nicht mit bedeutenden Beeinträchtigungen für Schweizer Reisende», sagt der für die Schweiz zuständige Sprecher Markus Flick zu BLICK. «Unserer Einschätzung nach dürfte es vielen dieser Fluggesellschaften weitestgehend gelingen, die Auswirkungen mit Ersatzflugplänen und dem Einsatz anderer Flugzeugtypen zu reduzieren.»
Derzeit verzeichne man vereinzelte Anfragen von Kunden. Diese betreffen laut Flick mögliche Änderungen in deren Reiseplan.
Kaum Einfluss auf Ticketpreise
Dass sich die Flugpreise nun verteuern, wie einzelne vermuten, glaubt Flick nicht. «Wir haben keine Anzeichen dafür.» Noch sei ja völlig unklar, ob ein Zusammenhang zwischen dem Flugzeugtyp und den Ereignissen in Indonesien und Äthiopien besteht. «Folglich auch, ob mittelfristig überhaupt mit dem Wegfall eines Flugzeugtyps zu rechnen ist.»
Die Auswertung der Daten der am Sonntag abgestürzten Boeing 737 Max 8 von Ethiopian Airlines dauert unterdessen an. Bereits Ende Oktober war in Indonesien ebenfalls kurz nach dem Abheben eine neue Maschine dieses Typs der Lion Air abgestürzt.
Alle Informationen zum Absturz der Boeing 737 Max 8 in Äthiopien im Newsticker.
Wegen Sicherheitsbedenken nach zwei Abstürzen halten immer mehr Länder Boeing-Flugzeuge vom Typ 737 MAX 8 am Boden. Länder, die im März 2019 Flugverbote ausgesprochen hatten, warne unter anderem:
- Singapur
- Australien
- Indien
- EU, gesamter Luftraum
- China
- Äthiopien
- Brasilien
- Kanada
- Indonesien
- Neuseeland
- Malaysia
- Hongkong
- Island
- Libanon
- Kasachstan
- Mexiko
- Irak
- Oman
- Südafrika
- Vietnam
- Ägypten
- Argentinien
- Südkorea
- Türkei
- Kaimaninseln
- Fidschi-Inseln
- Vereinigte Arabische Emirate
Wegen Sicherheitsbedenken nach zwei Abstürzen halten immer mehr Länder Boeing-Flugzeuge vom Typ 737 MAX 8 am Boden. Länder, die im März 2019 Flugverbote ausgesprochen hatten, warne unter anderem:
- Singapur
- Australien
- Indien
- EU, gesamter Luftraum
- China
- Äthiopien
- Brasilien
- Kanada
- Indonesien
- Neuseeland
- Malaysia
- Hongkong
- Island
- Libanon
- Kasachstan
- Mexiko
- Irak
- Oman
- Südafrika
- Vietnam
- Ägypten
- Argentinien
- Südkorea
- Türkei
- Kaimaninseln
- Fidschi-Inseln
- Vereinigte Arabische Emirate