Die Globus-Käufer, ein Joint-Venture der österreichischen Signa und der thailändischen Central Group, müssten zum jetzigen Zeitpunkt nur etwa vier Fünftel des ursprünglich vereinbarten Kaufpreises von einer Milliarde Franken bezahlen, berichtete das Onlineportal «Inside Paradeplatz» am Dienstag. Es beruft sich auf eine am vergangenen Donnerstag abgehaltene Sitzung des obersten Migros-Gremiums.
Für den Rest gewähre die Migros ein Darlehen, das mit zwei bis drei Prozent verzinst werde. Laut dem Medienbericht seien Signa-Chef René Benko (42) und seine Partner bei den Verhandlungen am längeren Hebel gesessen, weil die Migros Globus unbedingt habe loswerden wollen.
Wochenlange Nachverhandlungen
Bereits vor zwei Wochen hatte die «NZZ am Sonntag» berichtet, dass über den Kaufpreis von Globus nachverhandelt werde, weil die Corona-Krise die Käufer in Schwierigkeiten gebracht habe.
Die Migros will sich zu den Berichten nicht äussern und wiederholt, dass über die Konditionen des Verkaufs Stillschweigen vereinbart worden sei.
Wettbewerbsbehörden winken Deal durch
Immerhin teilt die Migros mit: «Am vertraglich vereinbarten und unterzeichneten Verkauf von Globus hat sich nichts verändert. Über die Modalitäten haben wir, wie bereits kommuniziert, Stillschweigen vereinbart. Die europäischen Wettbewerbsbehörden haben dem Verkauf von Globus zugestimmt», sagt Migros Sprecher Marcel Schlatter zu BLICK.