Easyjet sieht sich vorbereitet für eine lange Flugpause. Die Billigfluggesellschaft hat sich zwei Kredite im Gesamtumfang von umgerechnet rund 500 Millionen Franken gesichert, wie sie mitteilt.
Zusammen mit weiteren Massnahmen sollen Easyjets liquide Mittel auf umgerechnet 4 Milliarden Franken wachsen. Damit dürfte das Geld selbst dann ausreichen, falls der Flugstopp neun Monate lang anhalte, sagte Konzernchef Johan Lundgren.
Wegen der Coronavirus-Pandemie steht die gesamte Easyjet-Flotte derzeit am Boden. Wann genau der Flugbetrieb wieder starten kann, wagte Lundgren nicht zu prognostizieren. Zunächst dürfte es mit Flügen innerhalb einzelner Länder losgehen, sagte er.
Für die neuen Kredite hat Easyjet eigene Flugzeuge als Sicherheit eingebracht. Ausserdem verhandelt die Gesellschaft mit Leasingfirmen, die Maschinen von Easyjet kaufen und an die Airline zurückvermieten sollen.
Höhere Ticketpreise
Im Winterhalbjahr bis Ende März konnte Easyjet ihren saisontypischen Verlust im laufenden Geschäft voraussichtlich verringern, obwohl die Coronavirus-Pandemie seit Februar auch Europa erfasst hat. Der um Sonderposten bereinigte operative Verlust sank den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 332 Millionen auf 223 bis 248 Millionen Franken. Der Umsatz legte um 1,6 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Franken zu. Das lag auch an höheren Ticketpreisen.
Im Schnitt nahm Easyjet pro Sitzplatz währungsbereinigt gut zehn Prozent mehr ein als ein Jahr zuvor. Dies glich den mehr als siebenprozentigen Rückgang der Passagierzahlen mehr als aus. (SDA/vnf)
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