Der US-italienische Autokonzern Fiat Chrysler (FCA) und der französische Autobauer PSA befinden sich in Fusionsgesprächen.
«Es gibt laufenden Diskussionen, die darauf abzielen, eine der führenden Mobilitätsgruppen der Welt zu schaffen», schrieb FCA in einer kurzen Mitteilung. Gegenwärtig habe man nichts weiter hinzuzufügen, hiess es darin.
John Elkann soll die gleiche Funktion in dem neuen Unternehmen übernehmen
Vor wenigen Monaten waren Fusionspläne zwischen Fiat Chrysler und dem französischen Autokonzern Renault geplatzt. Fiat Chrysler hatte sein Angebot für einen Zusammenschluss überraschend wieder zurückgezogen. Die italienische Regierung warf Frankreich daraufhin «politische Einmischung» vor. Der französische Staat hält rund 15 Prozent der Anteile an Renault und hatte darauf gepocht, auch Nissan in das neue Bündnis einzubeziehen. Es hätte der weltweit drittgrösste Autohersteller entstehen sollen.
Wie das «Wall Street Journal» am Dienstag berichtet hatte, wären Fiat Chrysler und der Opel-Mutterkonzern PSA an der Börse rund 50 Milliarden Dollar wert.
Kräftige Kursbewegung an der Börse
PSA führt auch die Traditionsmarken Peugeot und Citroën. Fiat Chrysler hat die Marken Alfa Romeo, Chrysler, Dodge, Jeep, Lancia oder Maserati unter seinem Dach. Autohersteller stehen heutzutage unter einem riesigen Druck, denn sie müssen in autonome Autos und Elektromobilität investieren.
An der Börse hatten Gerüchte bereits am Dienstagabend für kräftige Kursbewegung gesorgt. Die Aktien von FCA waren am Dienstag mit einem Plus von 7,5 Prozent aus dem US-Handel.
PSA-Chef Carlos Tavares gilt in der Branche als ein harter Sanierer. Vor gut zwei Jahren hatte PSA den deutschen Traditionshersteller Opel übernommen, der unter der Führung von General Motors (GM) lange rote Zahlen geschrieben hatte.
Opel wird von den Franzosen auf Effizienz getrimmt und arbeitet wieder profitabel, beschäftigt aber deutlich weniger Mitarbeiter. So wurde das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim teilweise an den Dienstleister Segula verkauft.
(SDA)