Wegen vernichtendem Finma-Bericht zur Vincenz-Zeit
Ratingagentur Moody's stuft Raiffeisen runter

Die Ratingagentur Moody’s hat heute Nachmittag bekanntgegeben, dass sie das langfristige Kreditrating von Raiffeisen von «Aa2» auf «Aa3» angepasst hat. Der Ausblick verbleibt wie schon zuvor auf «negativ».
Publiziert: 19.06.2018 um 18:18 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:50 Uhr
Das Raiffeisen-Rating von Moody's fällt.
Foto: Siggi Bucher siggibucher.com

Es wird und wird nicht ruhig um die Raiffeisenbank: Heute Nachtmittag wurde ihr langfristiges Kreditrating durch die Agentur Moody's von «Aa2» auf «Aa3» zurückgestuft.

Grund: Der Abschlussbericht der Finanzmarktaufsicht (Finma) vom letzten Donnerstag, der dem Verwaltungsrat der letzten Jahre unter dem damaligen CEO Pierin Vincenz (62) ein miserables Zeugnis ausstellt (BLICK berichtete).

Beschäftigt die Raiffeisen auch drei Jahre nach seinem Abgang immer noch stark: Pierin Vincenz.
Foto: WALTER BIERI

Mittel- bis langfristig vielleicht Probleme

Zwar geht Moody's nicht davon aus, dass Raiffeisen durch Bussen finanziell geschwächt werde. Die Agentur befürchtet aber mittel- bis langfristig negative Folgen durch die Probleme.

Unter Umständen sei die Bankengruppe etwa zu hohe Risiken eingegangen. Auch der negative Ausblick wird mit einem generell mangelhaften Risikomanagement begründet. Die Finma hatte dem Raiffeisen-Verwaltungsrat kollektives Versagen in der Ära Vincenz vorgeworfen. «Der Verwaltungsrat hat seine Kontrollfunktion nicht wahrgenommen», hatte Finma-Direktor Mark Branson in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» gesagt.

Die Raiffeisen betont, dass ihr kurzfristiges Rating bei Moody's nach wie vor top sei.

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