Aufstände gegen Rassismus in den USA
Weltmarken solidarisieren sich mit Protestierenden

Nach dem brutalen Mord an George Floyd (†46) solidarisieren sich viele Firmen mit den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Die Aktionen ernten viele Likes, aber auch Häme.
Publiziert: 03.06.2020 um 22:13 Uhr
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Glacé-Hersteller Ben & Jerry's mischt sich zur Lancierung ihrer neusten «Anti-Trump»-Eissorte vor dem Weissen Haus in den politischen Diskurs ein.
Foto: DUKAS
Simon Bühler

Die brutale Tötung von George Floyd (†46) durch einen Polizisten in Minneapolis löst eine ungeahnte Solidaritätswelle aus. Nicht nur auf der Strasse und in den sozialen Medien. Inzwischen haben auch Weltmarken wie Nike, Youtube und Ben & Jerry’s das Thema für sich entdeckt.

In einem simplen Video-Clip in reiner Textform verkehrt etwa Nike seinen über 30-jährigen Slogan «Just do it» in sein Gegenteil um: «For once, don’t do it.» Die Botschaften dahinter: «Tu’s ausnahmsweise nicht. Tun Sie nicht so als gäbe es in Amerika kein Problem. Lass keine Ausreden gelten.» Selbst Konkurrent Adidas unterstützt die Kampagne des Erzrivalen.

Schwarze Leben zählen

Der Zuspruch in den sozialen Medien war gross, doch auch Häme liess nicht lange auf sich warten. Einer der Vorwürfe: Nike solle sich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, zumal keine einzige schwarze Person in der Geschäftsleitung sitze.

Ebenso solidarisiert sich die Glacemarke Ben & Jerry’s mit den Protesten gegen Rassismus: Unter dem Motto «Silence is not an Option» («Schweigen ist keine Option») untermauert das Unternehmen sein Engagement für die Bewegung «Black Lives Matter» («Schwarze Leben zählen»), die 2016 von der Musikindustrie ins Leben gerufen worden war.

Worte und Spenden

Auch Stars wie Roger Federer (38) folgen dieser Bewegung. Im Rahmen der Aktion «Blackout Tuesday» stellte der Tennis-Maestro seine Social-Media-Kanäle mit rund 20 Millionen Followern auf schwarz. Als Zeichen der Unterstützung der Proteste gegen die brutale Tötung des US-Afroamerikaners George Floyd und rassistische Polizeigewalt in den USA postete Federer wie Millionen Nutzer ein schwarzes Viereck auf Instagram und Twitter.

Gewisse Firmen belassen es nicht bei Statements, sondern lassen auch das Portemonnaie sprechen: So spendeten Youtube und das Beauty-Unternehmen Glossier je eine Million Dollar an Organisationen, die sich gegen Rassismus einsetzen.

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