Abbau bei DER Touristik
140 Jobs bei Kuoni-Mutter weg

Das Tourismusunternehmen DER Touristik Suisse baut rund 140 der 810 Vollzeitstellen ab. Die Kuoni-Mutter folgt damit den beiden Rivalen Hotelplan und Tui. Besserung ist kaum in Sicht.
Publiziert: 18.08.2020 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2021 um 09:13 Uhr
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Kuoni-Schriftzug am alten Sitz im Westen Zürichs.
Foto: Keystone

Das Kahlschlag bei den Reiseveranstaltern geht weiter. Auch bei der Kuoni-Mutter DER Touristik fällt der Sparhammer. 140 Jobs fallen weg – von gesamthaft 810 Vollzeitstellen. Die Rivalen Hotelplan und Tui haben bereits Massenentlassungen in ähnlichem Ausmass kommuniziert.

Corona ist für die Entlassungen verantwortlich. Die Ausbreitung des Virus hat die Reiseindustrie lahmgelegt. Ein schnelles Ende der Misere ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Die Krise dürfte Jahre dauern. Bei Hotelplan wurden deshalb 170 Jobs gestrichen. Bei Tui sind es deren 70. Macht in der Summe, zusammen mit dem Kahlschlag bei DER Touristik, 380 Jobs weniger bei den drei grössten Reiseveranstaltern im Land.

Bei DER Touristik startet heute Dienstag das Konsultationsverfahren. Die anderen beiden haben diesen Schritt bereits eingeleitet. Bei allen kommt es zu Anpassungen im Filialnetz. Es wird ausgedünnt, wo immer möglich.

Klare Worte vom Chef

Kündigungen sind in diesem Zusammenhang unvermeidlich. Der Abbau soll aber auch über die Nichtbesetzung freier Stellen funktionieren. Über ordentliche und vorzeitige Pensionierungen. Über eine Reorganisation von Konzernaktivitäten. So auch beim jüngst angekündigten Hammerschlag von DER Touristik.

Geplant sind insbesondere Zusammenlegungen von Reisebüros, die Inbetriebnahme weiterer Shop-in-Shop-Filialen und auch die Aufgabe von einzelnen Standorten. Die konkreten Entscheide dazu ebenso wie solche zur Neuorganisation weiterer Bereiche will die Kuoni-Mutter bis Ende September vorlegen.

«Die weltweiten Einschränkungen der Reisemöglichkeiten stellen uns vor grosse Herausforderungen», sagt DER-Touristik-Chef Dieter Zümpel (63) schliesslich. Er ist bekannt für klare Worte. Der Abbau war angekündigt. Zümpel hatte bereits in einem Interview Anfang Juni den Stellenabbau in Aussicht gestellt. «Wir überprüfen alles», sagte er seinerzeit. Er hielt Wort. (ise)

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