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Ab September gibts gebrauchte Geräte von Huawei, Apple und Samsung
Mobilezone geht mit Billig-Handys in die Laden-Offensive

Es muss nicht immer ein neues Gerät sein. Als Ersatz- oder Zweithandy, für den Nachwuchs oder die Ferien: der Occasionsmarkt bietet Sparpotenzial. Nun will Mobilezone mit einer Gebrauchthandy-Marke die Konkurrenz abtrocknen.
Publiziert: 20.08.2020 um 23:09 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2021 um 10:39 Uhr
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Testladen im HB Bern: Mobilezone bereitet sich hier für die Lancierung der Gebrauchthandy-Marke Jusit vor.
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Ulrich Rotzinger

Geld sparen, aber keine Abstriche bei der Qualität. Das versprechen Wiederverkäufer von gebrauchten Handys. Bis vor kurzem gehörte dieser Markt fast ausschliesslich Händlern im Internet. Was dabei vergessen geht: Die Mehrheit der Konsumenten hat das Gerät gerne erstmal in der Hand, bevor Hunderte von Franken den Besitzer wechseln.

Es gibt natürlich schon ein paar kleinere Shops, die Occasionsgeräte verkaufen. Aber keinen grossen Player. Schon gar nicht an jeder Strassenecke. Ein solcher wäre Swisscom mit seinen 120 Shops. Seit Juni verkauft die Nummer 1 im Schweizer Telekommarkt gebrauchte Handys – allerdings nur im eigenen Online-Store und auch nur bescheidene drei Apple-Modelle: iPhone 6S (64GB, 229 Franken), iPhone X (64GB, 569 Fr.) und iPhone X (256GB, 619 Fr.).

Keine gebrauchten Smartphones gibt es auch in den Läden von Sunrise (95 Shops) und Salt (104 Shops).

Grossangriff in 120 Läden

Kein Wunder wittert Mobilezone hier jetzt das grosse Geschäft. Recherchen von BLICK zeigen: Der Anbieter von Smartphones, Handy-Abos und Telekom-Dienstleistungen steigt in den Markt mit Gebrauchthandys in all seinen Shops ein. Das Unternehmen hat für die Offensive eigens eine Marke registriert: Jusit. Diese soll nicht nur bei Mobilezone in den 120 Filialen schweizweit, sondern auch im Schweizer Detailhandel etabliert werden – mit eigener Verpackung und eigenem Branding.

Einen Vorgeschmack auf das neue Angebot gibt es seit wenigen Tagen in einem Mobilezone-Shop im Bahnhof Bern. Für die Occasionen gibt es einen eigenen Bereich im Laden, wie ein Augenschein zeigt. Bekannte Marken im Angebot: Apple, Samsung und Huawei. Sie kommen neu verpackt daher. Die Preise unterscheiden sich je nach Qualitätsklasse. Konsumenten wählen Geräte entweder «wie neu», «sehr gut» oder «gut». Letztere weisen leichte Gebrauchsspuren auf, die auch mit dem Finger spürbar sind.

Preisbeispiele für Geräte mit 64 GB-Speicher: Das iPhone X von Apple «sehr gut» kostet 489 Franken. Das Samsung S9+ «gut» gibts für 290 Franken. Das S9 «wie neu» geht für 374 Franken über den Tresen. Das iPhone 8 «wie neu» kostet 343 Franken.

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1 Jahr Garantie für die Gebrauchten

Laut einem Verkäufer sind die Geräte ebenso leistungsfähig wie neue. Die Preise orientieren sich an den Konkurrenten, heisst es weiter. Sprich: Der Preis kann vom einen auf den anderen Tag ändern. Etwa, wenn ein Occasions-Verkäufer die Preise für das gleiche Gerät senkt oder erhöht.

Solche sind entweder Digitec oder die Wiederverkaufsplattform Revendo, die auch vereinzelt Filialen betreibt. Eine Momentaufnahme der Preise zeigt: Viele Occasionen von Mobilezone sind etwas, zum Teil auch deutlich günstiger als bei den Konkurrenten.

Wichtig für Konsumenten: Mobilezone gibt das Versprechen ab, dass es sich beim Angebot um Schweizer Geräte handelt. Und dass diese im grössten Reparaturbetrieb der Schweiz, der auch zu Mobilezone gehört, geprüft, gelöscht, gereinigt und mit den aktuellen Updates aufgesetzt wurden. In der Jusit-Verpackung ist der Hinweis: Garantie 1 Jahr, Rückgaberecht 14 Tage.

Mobilezone bestätigt Lancierung

Offenbar ist auch geplant, passende Mobilfunk-Abos von Swisscom, Sunrise und Salt und Service-Pakete für die Gebrauchthandys gleich mitzuverkaufen.

Mobilezone bestätigt die Informationen von BLICK. Das Unternehmen will sich aber nicht weiter äussern. «Wir sind noch in der Testphase. Mehr Informationen gibt es, wenn wir das Angebot im September offiziell lancieren», sagt Sprecher Gregor Vogt. Es sei auf jeden Fall eine echte Alternative zum Kauf von Neugeräten.

Tipps und Tricks zum Kauf und Verkauf von Occasions-Handys

Kauf von Occasions-Handys

  • Seriöse Anbieter mit Garantie: Auf Portalen wie Tutti oder Ricardo kann man zwar günstige Handys von Privaten kaufen, doch hier ist das Risiko grösser als bei auf Occasions-Geräte spezialisierten Unternehmen. Seriöse Anbieter gewähren zudem 12 Monate Garantie und bringen das Handy auch in den bestmöglichen Zustand. Achtung: Es tummeln sich auch unseriöse Anbieter auf dem Markt, die Geld kassieren und keine oder nicht die abgemachte Ware verschicken. Das Risiko besteht bei Privatkäufen, aber auch bei kleinen Internetplattformen, die aus dem Ausland betrieben werden.
  • Genau hinschauen: Comparis-Experte Jean-Claude Frick empfiehlt, speziell auf die Kanten des Smartphones zu achten. Gibts dort Dellen, ist es öfters runtergefallen und könnte auch innere Schäden haben, die man nicht sofort bemerkt. Beim Display sollte man auf Mikro-Kratzer schauen, indem man den Bildschirm schräg hält und hin- und herbewegt.
  • Preise vergleichen: Schauen Sie sich auf den verschiedenen Portalen um, vergleichen Sie mit dem Neupreis im Handel und auch mit Angeboten von Privaten. Es kann sich auch lohnen, speziell nach Geräten zu suchen, die etwa auf der Rückseite oder den Kanten Kratzer haben und darum günstiger sind. Wer sowieso eine Hülle ums Handy macht, sieht das im Alltag gar nicht. Wichtig zu wissen ist auch, dass iPhones viel weniger stark an Wert verlieren als Android-Geräte. Bei Samsung oder Huawei kann man mit Occasionen viel grössere Schnäppchen machen.

Verkauf von Occasions-Handys

  • Daten löschen: Unbedingt vor dem Verkauf das Handy auf «Werkszustand» zurücksetzen – natürlich erst, wenn man seine Daten gesichert oder auf ein neues Gerät übertragen hat. So werden alle persönlichen Angaben gelöscht. Wer auf Nummer sicher gehen will, verkauft sein Gerät einem professionellen Anbieter, welcher eine Neuaufsetzung garantiert.
  • Preise vergleichen: Es gibt vier Verkaufsmöglichkeiten: Privat und direkt über Kleinanzeigen, bei den Mobilfunkanbietern, bei den Händlern und bei den professionellen Occasions-Spezialisten wie Revendo. Es lohnt sich, genau zu vergleichen, was man für sein Handy noch bekommt. Wie ein Vergleich von BLICK gezeigt hat, kann es deutliche Unterschiede geben. Tipp: Manche Anbieter zahlen mehr, wenn man direkt ein neues Smartphone kauft oder statt Bargeld einen Gutschein nimmt.
  • Achtung bei Privatverkauf: Falls Sie Ihr Gerät über Social Media oder Plattformen wie Tutti oder Ricardo verkaufen wollen, müssen Sie auf Betrüger aufpassen. Denn gerade Smartphones sind begehrte Produkte, die sich auch leicht zu Geld machen lassen. Ein beliebter Trick: Die Abzocker wollen Sie dazu bringen, Ware zu verschicken, obwohl Sie das Geld noch nicht sicher auf dem Konto haben. Verschicken Sie keine Ware nur aufgrund einer zugesandten Zahlungsbestätigung – schon gar nicht ins Ausland.

Kauf von Occasions-Handys

  • Seriöse Anbieter mit Garantie: Auf Portalen wie Tutti oder Ricardo kann man zwar günstige Handys von Privaten kaufen, doch hier ist das Risiko grösser als bei auf Occasions-Geräte spezialisierten Unternehmen. Seriöse Anbieter gewähren zudem 12 Monate Garantie und bringen das Handy auch in den bestmöglichen Zustand. Achtung: Es tummeln sich auch unseriöse Anbieter auf dem Markt, die Geld kassieren und keine oder nicht die abgemachte Ware verschicken. Das Risiko besteht bei Privatkäufen, aber auch bei kleinen Internetplattformen, die aus dem Ausland betrieben werden.
  • Genau hinschauen: Comparis-Experte Jean-Claude Frick empfiehlt, speziell auf die Kanten des Smartphones zu achten. Gibts dort Dellen, ist es öfters runtergefallen und könnte auch innere Schäden haben, die man nicht sofort bemerkt. Beim Display sollte man auf Mikro-Kratzer schauen, indem man den Bildschirm schräg hält und hin- und herbewegt.
  • Preise vergleichen: Schauen Sie sich auf den verschiedenen Portalen um, vergleichen Sie mit dem Neupreis im Handel und auch mit Angeboten von Privaten. Es kann sich auch lohnen, speziell nach Geräten zu suchen, die etwa auf der Rückseite oder den Kanten Kratzer haben und darum günstiger sind. Wer sowieso eine Hülle ums Handy macht, sieht das im Alltag gar nicht. Wichtig zu wissen ist auch, dass iPhones viel weniger stark an Wert verlieren als Android-Geräte. Bei Samsung oder Huawei kann man mit Occasionen viel grössere Schnäppchen machen.

Verkauf von Occasions-Handys

  • Daten löschen: Unbedingt vor dem Verkauf das Handy auf «Werkszustand» zurücksetzen – natürlich erst, wenn man seine Daten gesichert oder auf ein neues Gerät übertragen hat. So werden alle persönlichen Angaben gelöscht. Wer auf Nummer sicher gehen will, verkauft sein Gerät einem professionellen Anbieter, welcher eine Neuaufsetzung garantiert.
  • Preise vergleichen: Es gibt vier Verkaufsmöglichkeiten: Privat und direkt über Kleinanzeigen, bei den Mobilfunkanbietern, bei den Händlern und bei den professionellen Occasions-Spezialisten wie Revendo. Es lohnt sich, genau zu vergleichen, was man für sein Handy noch bekommt. Wie ein Vergleich von BLICK gezeigt hat, kann es deutliche Unterschiede geben. Tipp: Manche Anbieter zahlen mehr, wenn man direkt ein neues Smartphone kauft oder statt Bargeld einen Gutschein nimmt.
  • Achtung bei Privatverkauf: Falls Sie Ihr Gerät über Social Media oder Plattformen wie Tutti oder Ricardo verkaufen wollen, müssen Sie auf Betrüger aufpassen. Denn gerade Smartphones sind begehrte Produkte, die sich auch leicht zu Geld machen lassen. Ein beliebter Trick: Die Abzocker wollen Sie dazu bringen, Ware zu verschicken, obwohl Sie das Geld noch nicht sicher auf dem Konto haben. Verschicken Sie keine Ware nur aufgrund einer zugesandten Zahlungsbestätigung – schon gar nicht ins Ausland.
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