Die USA schliessen wegen des Coronavirus ab Freitagnacht die Türen für Europäer, inklusive Schweizer. Die Fluggesellschaften, der Tourismus und die Exportunternehmen kommen durch den Einreisestopp für vorerst 30 Tage noch mehr unter die Räder. Pikant: Der US-Präsident erliess diese einschneidende Massnahme einseitig und ohne Absprache, was die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (61) prompt kritisierte.
In den USA unerwünscht sind alle Personen, die sich die letzten zwei Wochen in den 26 Schengenländern aufhielten. Ausgenommen sind US-Bürger, Diplomaten und Flugpersonal.
Exportindustrie auf Swiss-Passagierflieger angewiesen
Als Folge streicht die Swiss ab Samstag die Flüge von Zürich nach Boston, Miami, San Francisco und Washington D.C. Auch die Verbindung Genf–New York fällt vorerst weg. Weiter fliegt die Swiss von Zürich nach New York sowie nach Chicago. Dort müssen rückkehrwillige Schweizer umsteigen.
Erst am Mittwoch gab die Swiss bekannt, bis 24. April rund 4300 Europa-Flüge zu streichen, vor allem nach Italien. Die Reiseveranstalter Hotelplan und DER Touristik ermöglichen betroffenen Kunden Gratis-Annullationen.
Der Ausfall der meisten Swiss-Verbindungen in die USA treffe auch die Schweizer Exportindustrie schwer, sagt der Direktor der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer, Martin Naville (60), zu BLICK. Weil Pharma- und Hightechindustrie vor allem sensible Produkte in die USA verkaufen, würden diese zumeist im Frachtraum der Passagierflieger transportiert. Wenn der US-Einreisestopp verlängert würde, täte das der Wirtschaft richtig weh, schätzt er.
Jetzt ist wichtigste Buchungszeit für US-Touristen
Am schlimmsten trifft es laut Naville den Tourismus. Die USA sind nach Deutschland der zweitwichtigste Auslandsmarkt für den Schweizer Tourismus mit fast 2,5 Millionen Übernachtungen (2019). «Der US-Flugstopp kommt im ungünstigsten Moment», bedauert ein Schweiz-Tourismus-Sprecher. Genau jetzt wäre die Buchungsphase für die Hauptreisemonate Mai und Juni. Schon vor dem US-Stopp rechnete Schweiz Tourismus mit einer halben Milliarde Umsatzverlust.
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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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