«Wann es wieder ein Züri Fäscht gibt, ist offen»
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Zürcher Stadtpräsidentin:«Wann es wieder ein Züri Fäscht gibt, ist offen»

Verein hat Vertrag mit der Stadt gekündigt – jetzt soll ein neues Konzept her
Züri Fäscht steht vor dem Aus

Der Verein Zürcher Volksfeste hat die Leistungsvereinbarung mit der Stadt Zürich gekündigt. Der Trägerverein des Züri Fäscht sieht aufgrund immer strengerer Auflagen keine Zukunft mehr für das Fest im jetzigen Format.
Publiziert: 16.11.2023 um 09:47 Uhr
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Aktualisiert: 16.11.2023 um 17:10 Uhr
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Das Züri Fäscht steht vor dem Aus. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Züri Fäscht 2023 ist das letzte in dieser Form gewesen. Der Verein Zürcher Volksfeste (VZV) hat die Leistungsvereinbarung mit der Stadt Zürich wegen immer strengerer Auflagen gekündigt. Die Stadt will ein Konzept für ein neues Stadtfest ausarbeiten lassen.

Nach Flugshow-Verbot, Kritik am Feuerwerk, immer strengeren Vorschriften zu Abfall und Recycling und einer allgemein sinkenden Akzeptanz für das grösste Volksfest der Schweiz schmeissen die Züri-Fäscht-Organisatoren den Bettel hin: Sie haben die Leistungsvereinbarung mit der Stadt Zürich gekündigt, wie sie am Donnerstag mitteilten. Die Stadt unterstützte den VZV mit jährlich 1,25 Millionen Franken.

Die immer komplexeren Anforderungen an die Nutzung des öffentlichen Raums und die steigenden Auflagen, welche massive Mehrkosten verursachten, werden als Gründe für den Entscheid genannt. Alle Beteiligten seien zum Schluss gekommen, dass mit dem aktuellen Festkonzept die technischen, betrieblichen und finanziellen Grenzen und Möglichkeiten erreicht oder sogar schon überschritten seien.

Rund 2 Millionen Besucher

Wie Albert Leiser, Präsident des VZV und langjähriger FDP-Gemeinderat am Donnerstagnachmittag vor den Medien sagte, habe der Verein für die Durchführung des Züri Fäschts 2023 auch von seinem Eigenkapital zehren müssen.

Einen einzelnen, ausschlaggebenden Grund für den Entscheid gab es laut Leiser jedoch nicht. «Es war die Summe aller Dinge, die zu dem Entscheid geführt hat», sagte er.

Ein Züri Fäscht in der bisherigen Form wird es nicht mehr geben. Das Fest von 2023, welches mehr als 2 Millionen Besucherinnen und Besucher anlockte, ist das letzte in dieser Form gewesen. Man mache «mit Bedauern Platz für Neues und neue Akteure», hiess es in der Mitteilung des VZV.

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Wie das neue Fest aussehen soll, und wer die neuen Akteure sein könnten, will die Stadt nun erst einmal ausloten. Klar ist, dass es auch künftig regelmässig ein Stadtfest in Zürich geben soll, wie der Zürcher Stadtrat am Donnerstag mitteilte.

Wie Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) am Donnerstagnachmittag sagte, wolle man nun herausfinden, wie ein zeitgemässes, grosses Stadtfest aussehen soll.

Politik reagiert unterschiedlich

Klar ist, dass der VZV dabei nicht mehr aktiv mitwirken wird. «Wir stehen aber für Fragen oder Beratung zur Verfügung, falls dies gewünscht wird», sagte Leiser.

Der Stadtrat will nun als Nächstes einen Auftrag zur Erarbeitung eines Konzepts für ein neues Stadtfest mit einer neuen Trägerschaft erteilen.

Die ersten Reaktionen aus der städtischen Politik sind wie erwartet geteilt ausgefallen. Die Grünen, die in der Vergangenheit mit verschiedenen Vorstössen im Gemeinderat für mehr Einschränkungen und Vorgaben für das Züri Fäscht sorgten, sehen den Neuanfang als «eine Chance für mehr Klimaverträglichkeit», wie sie mitteilten.

Die SVP hingegen bedauert den Entscheid des VZV, wie sie in einer Mitteilung schrieb. «Die linke Mehrheit im Gemeinderat und im Stadtrat lassen mit ihrer anhaltenden Verbotspolitik den Organisatoren keine andere Wahl», wird Stadtparteipräsidentin Camille Lothe zitiert. (SDA)

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