Armeechef Remigio Ceballos sagte vor Soldaten am Flughafen von La Fría im westlichen Bundesstaat Táchira, die venezolanischen Streitkräfte seien eine «Friedenstruppe», die notfalls aber auch kämpfen werde. «Wir respektieren die Streitkräfte weltweit, aber wir haben vor niemandem Angst», sagte Ceballos.
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hatte Kolumbien in der vergangenen Woche vorgeworfen, einen «militärischen Konflikt» provozieren zu wollen. Nach der Ankündigung ehemaliger Farc-Rebellen, den bewaffneten Kampf wieder aufnehmen zu wollen, verwickle die kolumbianische Regierung nicht nur ihr eigenes Land in einen «schlimmer werdenden Krieg», sondern sie nutze auch «unbegründete Vorwürfe, um Venezuela zu drohen», sagte Maduro.
Angespannte Beziehungen zu Kolumbien
Maduro versetzte wegen der «Androhung von Aggression gegen Venezuela» Militäreinheiten an der 2200 Kilometer langen Grenze zu Kolumbien in erhöhte Alarmbereitschaft und kündigte zudem das mehr als zweiwöchige Militärmanöver an der Grenze an, um für «volle Bereitschaft» zu sorgen.
Die Beziehungen zwischen dem sozialistischen Präsidenten Maduro und seinem rechtsgerichteten kolumbianischen Kollegen Iván Duque sind schon länger angespannt. Seitdem ein ehemaliger Farc-Anführer erklärte, den bewaffneten Kampf in Kolumbien wiederaufzunehmen, hat sich die Lage verschärft. Duque kündigte die Schaffung einer Spezialeinheit an und unterstellte Venezuela, den Farc-Rebellen «Unterschlupf und Unterstützung» zu gewähren.
Kolumbien unterstützt Maduro-Rivalen
Caracas hatte im Februar seine Beziehungen zu Bogotá abgebrochen, nachdem Kolumbien seine Unterstützung für den Maduro-Rivalen und selbsternannten Interimspräsidenten Juan Guaidó erklärt hatte.
Die linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) hatten ein halbes Jahrhundert lang gegen die Regierung in Bogotá gekämpft. Mehr als 260'000 Menschen wurden in dem bewaffneten Konflikt getötet. 2016 hatte der damalige kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos ein Friedensabkommen mit der Farc geschlossen.
Es beendete den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den Farc-Rebellen in dem südamerikanischen Land. Santos' Nachfolger Duque hatte im Wahlkampf jedoch angekündigt, den Vertrag zu ändern. Er hält ihn für zu nachsichtig gegenüber ehemaligen Farc-Mitgliedern. (SDA)
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
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