Die 27-Jährige sei in der Hauptstadt von einer Kugel am Kopf getroffen worden, erklärte die Menschenrechtsorganisation Venezolanische Beobachtungsstelle für soziale Konflikte am Mittwoch. Zuvor hatte es lediglich geheissen, eine Person sei ums Leben gekommen. Die Organisation verurteilte den «Mord» an der jungen Frau.
109 Verletzte und 119 Festnahmen
Am Mittwoch waren erneut zahlreiche Anhänger des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó auf die Strasse gegangen. Bei Zusammenstössen mit Sicherheitskräften wurden zahlreiche Menschen verletzt. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen gab es mindestens 109 Verletzte, viele von ihnen wegen Schrotkugeln. Die Nichtregierungsorganisation Foro Penal registrierte 119 Festnahmen bei Protesten im ganzen Land.
Generalstreik soll Druck auf Maduro erhöhen
Derweil will Venezuelas selbsternannter Übergangspräsident Juan Guaidó den Druck auf Staatschef Nicolás Maduro mit einem Generalstreik erhöhen. Der Oppositionsführer kündigte am Mittwoch an, ab Donnerstag solle mit abgestuften Arbeitsniederlegungen begonnen werden. Dies solle zu einem Generalstreik ausgeweitet werden.
Maduro droht mit Konsequenzen
Maduro versammelte am Mittwoch ebenfalls tausende Unterstützter nahe des Präsidentenpalastes Miraflores. Er drohte den Soldaten, die sich am Dienstag gegen ihn gestellten hatten, dabei harte Konsequenzen an. Er werde nicht zögern, verurteilte Anführer des «kriminellen Putsches» hinter Gitter zu bringen, sagte der Linksnationalist.
Guaidó und Maduro liefern sich schon seit Monaten einen erbitterten Machtkampf in dem südamerikanischen Krisenstaat. Rund 50 Staaten, unter ihnen die USA und Deutschland, haben Guaidó als Übergangspräsidenten anerkannt. Maduro kann auf die Unterstützung von Staaten wie Russland, China und Kuba zählen - und offenbar weitestgehend auf den Rückhalt der venezolanischen Armee, die ein wichtiger Machtfaktor ist.
(SDA)
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
Maduros Wiederwahl in den vorgezogenen Wahlen letzten Jahres ist umstritten und viele westliche Länder anerkennen seine Regierung nicht, da die Wahl manipuliert gewesen sein soll. Seit seinem Amtstritt Anfang Januar gab es gewaltsame Unruhen und Proteste in Venezuela. Seit dem Putschversuch durch Guaidó herrscht ein erbitterter Machtkampf. BLICK erklärt die Hintergründe und wichtigsten Fragen zum Konflikt.
Das durch eine Finanzkrise bereits gebeutelte Venezuela befindet sich in einer Staatskrise: Juan Guaidó, der Präsident des entmachteten Parlaments, erklärte sich nach tagelangen Demonstrationen gegen den amtierenden Regierungschef Nicolás Maduro, am 23. Januar zum Übergangsstaatschef.
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