Deutsche Sicherheitskreise gingen nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa davon aus, dass der Mann tot ist. Die Terroristen hatten den Segler Jürgen K. und seine Frau (59) im November auf ihrem Schiff auf den Philippinen überfallen. Der Mann wurde entführt, die Frau wurde damals getötet.
Eine offizielle Bestätigung für den Tod des Mannes gab es zunächst nicht. Ein Berater des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte, Jesus Dureza, hatte aber bereits am Sonntag gesagt: «Trotz andauernder Bemühungen von Gruppen und Sicherheitskräften habe ich Berichte über die angebliche Enthauptung einer deutschen Geisel auf Jolo am Sonntagnachmittag erhalten.»
Die Terrorgruppe hatte mit der Ermordung der Geisel gedroht, sollte sie nicht bis am Sonntag ein Lösegeld in Höhe von 30 Millionen Pesos (600'000 Schweizer Franken) erhalten.
Das philippinische Militär griff am Sonntag mutmassliche Verstecke von Abu Sayyaf aus der Luft an – trotz der Gefahr für das Entführungsopfer. Wie mitteilte, bereiten Bodentruppen eine Offensive gegen Abu Sayyaf auf der Insel Jolo vor.
Abu Sayyaf hat der in Syrien und dem Irak aktiven Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen. Sie gibt vor, der muslimischen Minderheit im Süden der mehrheitlich katholischen Philippinen mehr Autonomie erkämpfen zu wollen. Die Gruppe finanziert sich durch Erpressung von Lösegeld.
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