Täuschend echt sah der Tiktok-Account der Sekundarschule Buechholz in Zollikon ZH aus. Wie der «Zolliker Zumiker Bote» berichtete, zeigte sich aber bei genauem Hinschauen, dass der Account eine Fälschung war. Mutmasslich von Schülern der Sek. Unter anderem modern wirkende Porträts von Lehrern wurden auf dem Kanal hochgeladen. In der Kommentarspalte sei es teils verleumderisch geworden.
Wie der Leiter Bildung der Schule Zollikon, Urs Rechsteiner, gegenüber dem «Zolliker Zumiker Boten» sagte, sei Strafanzeige eingereicht worden. Auf Nachfrage von Blick möchte sich die Schule nicht weiter äussern.
Account gesperrt
Die Kantonspolizei Zürich lässt schriftlich mitteilen, dass Ermittlungen über ein mögliches strafrechtliches Verhalten am Laufen seien. Mehr könne die Kapo nicht sagen, da es sich um ein laufendes Verfahren handelt. Der Account ist inzwischen gesperrt. Aber: Auf Tiktok existiert bereits ein neuer Account über die gleiche Schule.
Fake-Accounts über Schulen sind kein seltenes Phänomen. Konkrete Zahlen gebe es keine, sagt die Zentralratspräsidentin des Lehrerinnen- und Lehrerverbands, Dagmar Rösler (51). Wichtig sei, dass die Schulen solche Vorkommnisse ernst nehmen und ein klares Zeichen setzen. «Den Schülern und Schülerinnen muss ausserdem klar werden, dass mit einem solchen Verhalten eine rote Linie überschritten wird», so Rösler. In der Schule werden Themen wie Cybermobbing besprochen. Auch die Eltern sollten mit einbezogen werden, damit sie über den «Verhaltenskodex» in der Schule informiert sind, sagt Rösler weiter.