Dass sich Zürich und Basel gerne necken, ist gemeinhin bekannt. In einer Stellenausschreibung der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) steht jetzt aber dieser Satz: «Alle sind willkommen – auch Walliser, Thurgauer und zur Not sogar Zürcher.» Das sorgt bei einem Blick-Leser für Unmut: «Das ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch in höchstem Masse diskriminierend», sagt er.
Was steckt dahinter?
Auf Anfrage von Blick antwortet BVB-Sprecher Samuel Enderli gelassen: Mit der Passage würden sich die BVB auf «unseren Pluspunkt ‹Multikulti›» beziehen. Sie wollten damit unterstreichen, «dass bei über 1000 Mitarbeitenden aus 20 Nationen alle willkommen sind». Natürlich sei die Formulierung «mit einem Augenzwinkern und Schmunzeln» gemeint.
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Offenbar haben die BVB da den richtigen Ton getroffen, potenzielle Arbeitnehmende scheinen den Witz zu goutieren. Enderli sagt, sie hätten dazu «fast ausschliesslich positive Reaktionen erhalten».
Bewusst gewählt
Diese Tonalität sei bewusst gewählt, so der Sprecher weiter. Sie ziehe sich durch den ganzen Arbeitgeberauftritt. Tatsächlich: Die BVB treten mit ihrer Kampagne «Ärnschthaft jetzt» schon seit 2018 frecher auf, zum Beispiel in kurzen Videos, in denen BVB-Mitarbeitende Stellung zu Kritik am Unternehmen nehmen.
Ob sich dank der Formulierung bei den Bewerbungen seither spürbar etwas verändert hat und sich nun mehr Personen aus Zürich bewerben, kann Enderli nicht sagen: Es dürften «diverse andere Faktoren vermutlich eine grössere Rolle spielen», zum Beispiel die Lage auf dem Arbeitsmarkt.