Neue Details nach Bluttat auf Mallorca mit getöteter Schweizerin (†74)
Vitor M. soll Tochter von Opfer jahrzehntelang gedemütigt haben

Auf Mallorca soll ein Mann seine Schwiegermutter, eine Schweizerin, mit einer Axt getötet haben. Offenbar lief ein Streit aus dem Ruder. Ein Gericht in Manacor auf Mallorca hat nun Untersuchungshaft angeordnet.
Publiziert: 26.09.2024 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2024 um 19:13 Uhr
Die spanische Polizei nahm den Mann fest. (Symbolbild)
Foto: imago images/Lagencia

Auf einen Blick

  • Mann tötet Schwiegermutter mit Axt auf Mallorca
  • Tatmotiv: Kein Bier im Kühlschrank
  • Opfer war 74 Jahre alt, Verdächtiger ist 47 Jahre alt
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Ein Portugiese Vitor M.* (47) wurde am Mittwochabend in Ses Salines auf der Baleareninsel Mallorca verhaftet. Er soll seine Schwiegermutter, eine Schweizerin (†74), mit einer Axt getötet haben. Ein Gericht in Manacor hat nun Medienberichten zufolge Untersuchungshaft für den Mann angeordnet. 

Die Tat soll sich gegen 19.30 Uhr in einem Landhaus in er Nähe von Colònia de Sant Jordi ereignet haben. Dort lebte der Verdächtige, gegen den wegen Mordes ermittelt wird, gemeinsam mit seiner Partnerin und dem Opfer. Eine Nachbarin soll einen lauten Streit zwischen dem Mann und der Mutter seiner Partnerin vernommen und die Polizei alarmiert haben. Ersten Erkenntnissen zufolge soll es bei dem Streit um eine Lappalie gehandelt haben. Im Haus war kein Bier mehr. Der Südeuropäer wurde daraufhin wütend, auch weil er kein Geld hatte, um sich Alkohol zu kaufen. Dies werde als mögliches Tatmotiv untersucht, hiess es weiter.

Die Polizei soll die Schweizerin in einer Blutlache vorgefunden haben. Für sie kam jede Hilfe zu spät. Den Ermittlungen nach wurde sie mehrfach mit einer Axt am Kopf getroffen. Der Verdächtige wurde noch am Tatort verhaftet. Er soll in der Vergangenheit bereits durch andere Gewaltdelikte gegen seine Partnerin aufgefallen sein, zahlreiche Vorstrafen gesammelt und sogar Polizisten attackiert haben. 

Täter galt als «hochriskant»

«Última Hora» berichtete, die Tochter des Opfers habe sich bereits im Juni vergangenen Jahres von dem Mann getrennt, der seit zwei Jahren arbeitslos ist. Wie das Blatt weiter schreibt, dauerte das Leiden der Frau bereits 22 Jahre. Zwischen 2006 und 2023 soll er wegen insgesamt achtmal polizeilich aufgefallen sein. Der 47-Jährige habe sich aber immer wieder geweigert, aus dem Haus auszuziehen. In einem Polizeibericht wird beschrieben, dass M. ein «hohes Risiko» darstellt. In einer Risikobewertung hiess es: «Es liegt eine spezielle Kombination an Indikatoren vor, die die Wahrscheinlichkeit, dass der Angreifer schwere oder tödliche Gewalt gegen seine Partnerin, erheblich erhöht.» Der 47-Jährige lebte aber weiterhin bei seiner Ex-Freundin und deren Mutter. Vor rund eineinhalb Jahren sei die Gewalt schlimmer geworden. Die Frauen hätten «sehr grosse Angst» gehabt, schreibt die Zeitung unter Berufung auf die Polizei. 

Das Opfer sei in dem bekannten Touristenort sehr beliebt gewesen und habe ihre Tochter immer beschützen wollen, berichten mallorquinische Medien. Vor ihrer Niederlassung auf Mallorca, lebte die Schweizerin mehrere Jahre in Deutschland. 

Derzeit sitzt der vorbestrafte Mann in einer Zelle einer Polizeiwache. Er soll am Samstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Eine Obduktion der Schweizerin, die offenbar Erika hiess, wurde angeordnet. Das Aussendepartement (EDA) in Bern war für eine Bestätigung am Donnerstagabend nicht erreichbar.

*Name bekannt 

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